Kragens - Seeds Of Pain
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Seeds of Pain
2. The Last
3. Danger Of Death
4. Darkness
5. I choose to die
6. Reconquista
7. Dream in Black
8. Over the Deadline
9. Sonderkommandos Defy
Die Bloodchamber meint:
Kragens Erstling “Dying in a Desert” wurde schon von mir vergangenes Jahr rezensiert. Überraschend schnell haben sich die Franzosen zu einem zweiten Werk aufgerafft und ich war doch recht gespannt, ob die negativen Aspekte (lascher Sänger, langweilige Songs [Achtung, subjektiv!] und stupide Pseudo-Fascho-Effekthascherei-Texte) ausgebügelt werden können. Sänger Renaud Espeche hat sich doch deutlich gewandelt, baut er nun auch Grunzer, Kreischer und viele thrashige Aspekte in sein Organ ein – für die Musik der Band sicherlich ein Plus, denn es klingt lange nicht mehr so langweilig wie auf dem Vorgänger „DiaD“. Auch kompositorisch wurde einiges geändert, es sind durchaus Vergleiche zu SOILWORK und NEVERMORE zu finden. Generell geht die Musik oft nun schon in eine wesentlich brachialere Richtung als beim Vorgänger. Viele Wechsel im Tempo, unterschiedliche Riff-Stakkatos in den Songs, markante Refrains – gut gemacht! Grundsätzlich sind die Songs, bis auf „Danger of Death“ und „Dream in Black“ eher schnell, passen aber gut zum aggressiven Songwriting der Band. Wegen eines fehlenden Booklets kann ich zwar die Lyrics nicht nachvollziehen, allerdings ist mit „Sonderkommandos Defy“ wieder ein Track mit an Bord, der sich zumindest vom Titel her mit dem NS-Thema befasst. Da hier aber nicht stupide mit zweideutigen Phrasen (Heil Kragens) um sich geworfen wird, beurteile ich den Song nicht weiter anhand seiner Lyrics – vom kompositorischen, gesanglichen und gebotenem ein netter, brachialer Nackenbrecher. Alles klingt nett, leider bleibt es bei diesem Attribut. Es ist einfach „nett“, Kragens zu hören – nicht mehr. Auch nach mehrfachem Hören habe ich keinen Song ausmachen können, den ich mir gerne mindestens einmal im Monat anhören möchte – höchstens „Darkness“ hätte das Zeug dazu, persönlich hat’s bei mir aber nicht gefunkt. Da in dem Sektor Power Metal (wozu man Kragens grundsätzlich einordnen kann) mit leichten Thrash / Melodic Death Einlagen vieles, was qualitativ besser ist, geboten wird, weiß ich nicht, ob die Band mit diesem gelungenen, aber belanglosem Output finanziell überhaupt genug für ne zusätzliche Stulle verdient.
Fazit: Produktion ist ok, im Vergleich zum Vorgänger wirkt die Musik wesentlich aggressiver und vielseitiger, dennoch sind Kragens von einem Platz weit oben in ihrem Genre noch meilenweit entfernt. Ich gebe 6,5 Punkte, womit man satte 4,5 Punkte besser ist als beim Debüt – rechnerisch müsste als beim dritten Output der große Wurf anstehen...
Fazit: Produktion ist ok, im Vergleich zum Vorgänger wirkt die Musik wesentlich aggressiver und vielseitiger, dennoch sind Kragens von einem Platz weit oben in ihrem Genre noch meilenweit entfernt. Ich gebe 6,5 Punkte, womit man satte 4,5 Punkte besser ist als beim Debüt – rechnerisch müsste als beim dritten Output der große Wurf anstehen...