Mgła - Exercises In Futility
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. I
2. II
3. III
4. IV
5. V
6. VI
Die Bloodchamber meint:
Bevor ihr zweites Album „With Hearts Toward None“ erschien, waren MGŁA ein absoluter Geheimtipp. Nun ist soeben der Nachfolger „Exercises in Futility“ rausgekommen und es ist wohl eines der am heißesten erwarteten Alben dieses Jahres, sofern man einen Freund des gepflegten Black Metal fragt. Was ist in der Zwischenzeit passiert? Zuerst wäre zu betonen, dass „With Hearts Toward None“ ohne jeden Zweifel zu den wichtigsten und besten Black Metal Alben dieses Jahrzehnts zählt. Und es ist MGŁA vergönnt gewesen, dass sich dies auch rumgesprochen hat. Dazu kommt, dass das Duo sich hierauf entschlossen hat, auch live aufzutreten und man hat eine schlagkräftige Mannschaft an Live-Musikern zusammengestellt. Die komplett auf die Musik fokussierten Performances, bei denen die Musiker vollkommen statisch, mit Kapuzen und mit schwarzen Tüchern vor dem Gesicht erscheinen, haben ihren Teil dazu beigetragen, dass MGŁA sich ein Höchstmaß an Respekt in der Szene erarbeitet haben.
Und nun ist es endlich soweit und wir können uns in „Exercises in Futility“ versenken. So negativ der Titel des Albums rüberkommt, so beruhigt können aber alle Leser sein, denn es ist kein nutzloser Versuch gewesen, den MGŁA hier unternommen haben, sondern Album Nummer drei ist ein in jeder Beziehung würdiger Nachfolger von „With Hearts Toward None“ geworden. An der Ausrichtung wurde gar nichts geändert und so vollbringen es die Polen wieder einmal, Black Metal zu spielen, an dem gar nichts Hipstermäßiges zu entdecken ist, der in keiner Form als ausgewimpt deklassifiziert werden kann, der dabei aber einfach nur wunderschön ist. MGŁA bieten hier eine Form, in der Finsternis und Aggression eine perfekte Synthese mit Grazie und Melancholie bilden. Am dominantesten für diesen Sound sind die permanent flirrenden Gitarrenleads von Saitenmann und Vokalist M., die oftmals von gegenläufigen Arpeggien auf der Rhythmusgitarre unterlegt sind. Dieses Wechselspiel schafft eine unheimliche Dynamik, die perfekt genutzt wird, um vielschichtige Kompositionen zu schaffen. Hier gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken und genau wie der Vorgänger ist „Exercises in Futility“ ein Album, das man sich dutzende Male hintereinander anhören kann, ohne dass es ermüdend wird. Dabei ist jeder Song absolut eingängig, sodass man schnell in den Sog von MGŁA hineingezogen wird. Hinzu kommen M.s kraftvolle und gut verständliche Vocals, die zur herausragenden Gesamtleistung beitragen. Thematisch bewegen wir uns hier fernab von allen Klischees, sondern es geht vielmehr um den ganz persönlichen Umgang mit dem Negativen in Welt und Leben. MGŁA treten hiermit wieder einmal den Beweis an, dass man unglaublich truen Black Metal spielen kann, ohne ständig Satan aus der Mottenkiste holen zu müssen oder seine Hörer durch die ewig gleichen nebligen Wälder zu scheuchen.
Ebenso wie MGŁA ihre Liveperformances komplett um ihre Musik herum arrangieren und als Personen nahezu verschwinden, so steht bei einem Album das Ganze im Vordergrund und nicht der einzelne Song. Es gibt keine Songtitel, sondern nur sechs Kapitel „Exercises in Futility“. So unpraktisch dies manchem erscheinen mag, so angebracht ist dies auch, denn das Album ist vollkommen aus einem Stück geschmiedet. Die Songs fließen perfekt ineinander über, dabei bewahrt jeder seine Eigenständigkeit, hat seine eigenen Hooklines, Melodien und Gänsehautmomente. Und so sollte man „Exercises in Futility“ nur als Ganzes betrachten und würdigen.
Für alle, die in Sorge waren, ob MGŁA das unglaubliche Niveau des Vorgängers halten können, gibt es hier Entwarnung. Für jeden, der MGŁA noch nicht kannte, gibt es eine dringende Empfehlung. Und letztlich werden die meisten Fans des bisherigen Werks der Polen keine Minute gezögert haben, sich das aktuelle Album zuzulegen. Und mit Recht! Denn „Exercises in Futility“ ist aus der heutigen Perspektive ganz klar das Black Metal Album des Jahres 2015 geworden. Natürlich gab es in den vergangenen Monaten eine ganze Menge an hochwertigen Veröffentlichungen und es stehen auch noch ein paar Aspiranten aus, von denen viel zu erwarten ist. Doch MGŁA reicht wohl derzeit niemand das Wasser. Basta!
Und nun ist es endlich soweit und wir können uns in „Exercises in Futility“ versenken. So negativ der Titel des Albums rüberkommt, so beruhigt können aber alle Leser sein, denn es ist kein nutzloser Versuch gewesen, den MGŁA hier unternommen haben, sondern Album Nummer drei ist ein in jeder Beziehung würdiger Nachfolger von „With Hearts Toward None“ geworden. An der Ausrichtung wurde gar nichts geändert und so vollbringen es die Polen wieder einmal, Black Metal zu spielen, an dem gar nichts Hipstermäßiges zu entdecken ist, der in keiner Form als ausgewimpt deklassifiziert werden kann, der dabei aber einfach nur wunderschön ist. MGŁA bieten hier eine Form, in der Finsternis und Aggression eine perfekte Synthese mit Grazie und Melancholie bilden. Am dominantesten für diesen Sound sind die permanent flirrenden Gitarrenleads von Saitenmann und Vokalist M., die oftmals von gegenläufigen Arpeggien auf der Rhythmusgitarre unterlegt sind. Dieses Wechselspiel schafft eine unheimliche Dynamik, die perfekt genutzt wird, um vielschichtige Kompositionen zu schaffen. Hier gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken und genau wie der Vorgänger ist „Exercises in Futility“ ein Album, das man sich dutzende Male hintereinander anhören kann, ohne dass es ermüdend wird. Dabei ist jeder Song absolut eingängig, sodass man schnell in den Sog von MGŁA hineingezogen wird. Hinzu kommen M.s kraftvolle und gut verständliche Vocals, die zur herausragenden Gesamtleistung beitragen. Thematisch bewegen wir uns hier fernab von allen Klischees, sondern es geht vielmehr um den ganz persönlichen Umgang mit dem Negativen in Welt und Leben. MGŁA treten hiermit wieder einmal den Beweis an, dass man unglaublich truen Black Metal spielen kann, ohne ständig Satan aus der Mottenkiste holen zu müssen oder seine Hörer durch die ewig gleichen nebligen Wälder zu scheuchen.
Ebenso wie MGŁA ihre Liveperformances komplett um ihre Musik herum arrangieren und als Personen nahezu verschwinden, so steht bei einem Album das Ganze im Vordergrund und nicht der einzelne Song. Es gibt keine Songtitel, sondern nur sechs Kapitel „Exercises in Futility“. So unpraktisch dies manchem erscheinen mag, so angebracht ist dies auch, denn das Album ist vollkommen aus einem Stück geschmiedet. Die Songs fließen perfekt ineinander über, dabei bewahrt jeder seine Eigenständigkeit, hat seine eigenen Hooklines, Melodien und Gänsehautmomente. Und so sollte man „Exercises in Futility“ nur als Ganzes betrachten und würdigen.
Für alle, die in Sorge waren, ob MGŁA das unglaubliche Niveau des Vorgängers halten können, gibt es hier Entwarnung. Für jeden, der MGŁA noch nicht kannte, gibt es eine dringende Empfehlung. Und letztlich werden die meisten Fans des bisherigen Werks der Polen keine Minute gezögert haben, sich das aktuelle Album zuzulegen. Und mit Recht! Denn „Exercises in Futility“ ist aus der heutigen Perspektive ganz klar das Black Metal Album des Jahres 2015 geworden. Natürlich gab es in den vergangenen Monaten eine ganze Menge an hochwertigen Veröffentlichungen und es stehen auch noch ein paar Aspiranten aus, von denen viel zu erwarten ist. Doch MGŁA reicht wohl derzeit niemand das Wasser. Basta!
Im Fadenkreuz
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Ralf Scheidler [rs]
Experte für Futter jeglicher Art mit Tendenz zum epischen Siechtum
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands
Tim Serwatka [tse]
Experte für Alternatiefgekühltes und toxische Progtails
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach