Tamoto - Clemenza
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Beware
2. Beware Outro
3. Like A Child
4. Make A Move
5. On My Mind
6. Security Advice
7. Rollin'
8. Orange
9. Walk On, Bye
10. Warriors Of The Wasteland
11. On The Run Interlude
12. On The Run
13. Mirrorman
14. Never Let Me Down Again
15. Outta Moto
16. This Is The End
Die Bloodchamber meint:
Nach der Single/EP „Beware" steht nun folgerichtig das Debütalbum von TAMOTO in den Regalen dieser Welt. An der Besetzung hat sich natürlich nichts geändert, nach wie vor „dürfen" wir hier den Ergüssen von Ex-Guano Apes Drummer Dennis Poschwatta sowie dessen Kumpel Markus Gumball, verstärkt durch diverse Gastmusiker, lauschen.
Der durch die Single vorgegebenen Weg wird auf „Clemenza" konsequent weiterverfolgt, d.h. hier erwarten den Hörer zeitgemäße Klänge im Spannungsfeld aus Modern Rock und New Metal, die auch gerne mal mit souligen Passagen und Hip Hop Einsprengseln wuchern. Das kann man nun gut finden oder nicht, in ihrem Genre sind TAMOTO jedenfalls definitiv gut aufgehoben, und das ist für ne neu gegründete Band ja immerhin schon mal was. Allerdings - und das soll nicht verschwiegen werden - ist das dynamische Duo auch noch lange nicht soweit, daß man es als „gut" bezeichnen könnte, denn noch krankt der Sound der Band an einigen wesentlichen Kritikpunkten.
Da wäre zum Beispiel der Gesang. Insgesamt kann man daran gar nicht mal sooo viel meckern, aber die sehr zarten, souligen Vocals von Gumball passen nur bedingt zur rockigen Ausrichtung der Band und zünden eigentlich nur bei den etwas ruhigeren Songs, z.B. beim wirklich guten „On My Mind". Poschwatta dagegen hat's eigentlich mal überhaupt nicht drauf und wirkt über die gesamte Distanz sehr farblos - er war wohl nicht zu Unrecht bis jetzt nur für die Schießbude und übertriebenes Posing zuständig. Einen eigenen Stempel kann er den Liedern jedenfalls nicht aufdrücken.
Zweiter Kritikpunkt : der Arschtritt-Faktor. TAMOTO hat eigentlich keinen. Die Gitarren sind zwar schon durchweg präsent, wirken aber sehr lasch abgemischt und knallen wirklich nur sehr selten richtig gut rein. Den Songs fehlt die Aggression sowie auch einfach mal die Geschwindigkeit, was vergleichbare Truppen (ich führe mal wieder die Guano Apes und Linkin Park an) durchweg einfach besser drauf haben. Die oben erwähnten Hip Hop Einflüsse sowie die diversen schlappen Interludes und Outros helfen da natürlich auch nicht weiter. Irgendwie hat man immer den Eindruck, daß die Kerle mit angezogener Handbremse im Studio gesessen haben. Bloß nicht zu hart, sonst kauft's nachher keiner ...
Zum Abschluß möchte ich dann noch ein paar Worte zum Songwriting verlieren. Das Wort „solide" trifft es am besten. Das ist aber - jeder Arbeitnehmer, der schon mal ein Zeugnis bekommen hat, wird mir Recht geben - nun wirklich kein großes Kompliment. Die Tracks sind allesamt sehr kurz und kompakt geraten („Airplay" heißt das Zauberwort ...), wirken aber trotzdem oft recht zerfahren und sind nur selten mit echten Hooklines gesegnet. Richtige Hits hat das Album jedenfalls keine an Bord, und das ist in diesem Genre ein echtes Manko. Strukturell ist vieles austausch- und vorhersehbar, weshalb das (nicht gerade tolle) Cover des ollen Frankie Goes To Hollywood Schinkens „Warriors Of The Wasteland" eines der wenigen Highlights markiert. Ansonsten gehen noch „Like A Child", erwähntes „On My Mind", „Walk On, Bye" sowie das fetzige „Mirrorman" okay, ohne allerdings groß zu begeistern. Der Rest ist entweder extrem durchschnittlich oder sogar schlechter, weshalb ich für „Clemenza" definitiv keine uneingeschränkte Kaufempfehlung ausstellen kann. Enttäuschend !
TAMOTO ist weder Fisch noch Fleisch und somit nur eine weitere Truppe unter vielen, die ohne die bekannten Namen vermutlich niemals einen Plattendeal bekommen hätte. Das Geld wäre bei ner talentierten Underground Band vermutlich besser angelegt gewesen. 4 Punkte.
P.S.: der endgültige Release enthält mit „Samba Del Rios" noch einen weiteren Song, der auf meiner Promo CD nicht enthalten war. Daß dieser die Kohlen aber aus dem Feuer holt, wage ich zu bezweifeln.
Des weiteren liegt mir nun auch die komplette „Beware" EP vor, weshalb ich das entsprechende Review natürlich ergänzt habe. Wen's interessiert, kann ja mal nachschauen ...
Der durch die Single vorgegebenen Weg wird auf „Clemenza" konsequent weiterverfolgt, d.h. hier erwarten den Hörer zeitgemäße Klänge im Spannungsfeld aus Modern Rock und New Metal, die auch gerne mal mit souligen Passagen und Hip Hop Einsprengseln wuchern. Das kann man nun gut finden oder nicht, in ihrem Genre sind TAMOTO jedenfalls definitiv gut aufgehoben, und das ist für ne neu gegründete Band ja immerhin schon mal was. Allerdings - und das soll nicht verschwiegen werden - ist das dynamische Duo auch noch lange nicht soweit, daß man es als „gut" bezeichnen könnte, denn noch krankt der Sound der Band an einigen wesentlichen Kritikpunkten.
Da wäre zum Beispiel der Gesang. Insgesamt kann man daran gar nicht mal sooo viel meckern, aber die sehr zarten, souligen Vocals von Gumball passen nur bedingt zur rockigen Ausrichtung der Band und zünden eigentlich nur bei den etwas ruhigeren Songs, z.B. beim wirklich guten „On My Mind". Poschwatta dagegen hat's eigentlich mal überhaupt nicht drauf und wirkt über die gesamte Distanz sehr farblos - er war wohl nicht zu Unrecht bis jetzt nur für die Schießbude und übertriebenes Posing zuständig. Einen eigenen Stempel kann er den Liedern jedenfalls nicht aufdrücken.
Zweiter Kritikpunkt : der Arschtritt-Faktor. TAMOTO hat eigentlich keinen. Die Gitarren sind zwar schon durchweg präsent, wirken aber sehr lasch abgemischt und knallen wirklich nur sehr selten richtig gut rein. Den Songs fehlt die Aggression sowie auch einfach mal die Geschwindigkeit, was vergleichbare Truppen (ich führe mal wieder die Guano Apes und Linkin Park an) durchweg einfach besser drauf haben. Die oben erwähnten Hip Hop Einflüsse sowie die diversen schlappen Interludes und Outros helfen da natürlich auch nicht weiter. Irgendwie hat man immer den Eindruck, daß die Kerle mit angezogener Handbremse im Studio gesessen haben. Bloß nicht zu hart, sonst kauft's nachher keiner ...
Zum Abschluß möchte ich dann noch ein paar Worte zum Songwriting verlieren. Das Wort „solide" trifft es am besten. Das ist aber - jeder Arbeitnehmer, der schon mal ein Zeugnis bekommen hat, wird mir Recht geben - nun wirklich kein großes Kompliment. Die Tracks sind allesamt sehr kurz und kompakt geraten („Airplay" heißt das Zauberwort ...), wirken aber trotzdem oft recht zerfahren und sind nur selten mit echten Hooklines gesegnet. Richtige Hits hat das Album jedenfalls keine an Bord, und das ist in diesem Genre ein echtes Manko. Strukturell ist vieles austausch- und vorhersehbar, weshalb das (nicht gerade tolle) Cover des ollen Frankie Goes To Hollywood Schinkens „Warriors Of The Wasteland" eines der wenigen Highlights markiert. Ansonsten gehen noch „Like A Child", erwähntes „On My Mind", „Walk On, Bye" sowie das fetzige „Mirrorman" okay, ohne allerdings groß zu begeistern. Der Rest ist entweder extrem durchschnittlich oder sogar schlechter, weshalb ich für „Clemenza" definitiv keine uneingeschränkte Kaufempfehlung ausstellen kann. Enttäuschend !
TAMOTO ist weder Fisch noch Fleisch und somit nur eine weitere Truppe unter vielen, die ohne die bekannten Namen vermutlich niemals einen Plattendeal bekommen hätte. Das Geld wäre bei ner talentierten Underground Band vermutlich besser angelegt gewesen. 4 Punkte.
P.S.: der endgültige Release enthält mit „Samba Del Rios" noch einen weiteren Song, der auf meiner Promo CD nicht enthalten war. Daß dieser die Kohlen aber aus dem Feuer holt, wage ich zu bezweifeln.
Des weiteren liegt mir nun auch die komplette „Beware" EP vor, weshalb ich das entsprechende Review natürlich ergänzt habe. Wen's interessiert, kann ja mal nachschauen ...