Imperia - Tears Of Silence

Imperia - Tears Of Silence
Symphonic Gothic Metal
erschienen am 20.11.2015 bei Massacre Records
dauert 65:44 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Silence Is My Friend
2. Crossroads
3. Broken (When The Silence Cries)
4. Away
5. Friheten Vil Seire
6. My Screaming Heart
7. Motherlove
8. The Vikingsong
9. Spirit Chase (Keep Fighting)
10. Innocent Child
11. Wings Of Hope
12. We’ll Be Free (Bonus)
13. Broken Hearts (Bonus)

Die Bloodchamber meint:

Endlich keine Brüste mehr, endlich ernsthafter, endlich erwachsen. So könnte man den aktuellen Entwicklungsstand von IMPERIA kurz und knackig zusammenfassen. Mit ihrem vierten und bis dato besten Album überrascht die Band um Helena Iren Michaelsen all diejenigen, die bisher bereits beim Anblick des Covers ihre Erwartungen ganz weit unten angesetzt hatten. Klischeefrei geht’s zwar mitnichten zu, sowohl optisch wie akustisch, aber im Symphonic Gothic Metal kann man das wohl nie wirklich vermeiden.

Stattdessen setzt die aus mehreren Ländern zusammengewürfelte Band ganz auf unterschiedlichste Einflüsse beziehungsweise den dazugehörigen Abwechslungsreichtum. Orchester, Chor, Flöten, Dudelsack, Geigen und selbstverständlich Gitarre, Bass und Schlagzeug. All das findet man gut dosiert und abgestimmt mit Helenas facettenreicher Stimme und eingängigen Melodien auf „Tears Of Silence“ - einem Album, das nur schwer tot zu hören ist und das man einfach ernst nehmen muss.

Dabei ist nicht immer ganz genau klar, wieso das Ganze überhaupt funktioniert. Selbst ich als notorischer Skeptiker bin jedes Mal überrascht, wenn „Broken“ oder „Spirit Chase“ mir mal wieder eine Gänsehaut verpassen, „Friheten Vil Seire“ die gute Laune aus dem Keller hervorlockt, der Refrain von „Motherlove“ an epischer Perfektheit kratzt und ich generell auch nach einer guten Stunde IMPERIA keine Abneigung gegen einen erneuten Durchlauf habe. Und das, obwohl einzelne Teile für sich genommen auch nicht gerade das Weltbild auf den Kopf stellen und sich mit „The Vikingsong“ auch ne kleine Gurke eingeschlichen hat. Vielmehr ist es wohl wirklich das Selbstbewusstsein, mit dem IMPERIA ihren musikalischen Weg beschreiten und dabei nie zu lange an einem Fleck bleiben, um zu langweilen.
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