Ok, jetzt steht meine Welt Kopf. J.B.O. haben es doch tatsächlich geschafft nach über zehn Jahren mal wieder ein Album zu veröffentlichen, bei dem der Fremdschämfaktor nicht alles überstrahlt und sogar Songs mit Sinn und Niveau hat. Ich fass es nicht!

„11“ enthält durchgängig harte Riffs, hat wieder gute Eigenkompositionen und auch die Coversongs wurden vernünftig umgesetzt. Das war aber bei den Franken noch nie anders. Was dieses Mal anders ist, ist der fast vollständige Verzicht auf platten Fäkalhumor mit den Themen Titten und Saufen. Naja, in „Fünf Minuten“ und „Ich hätt gern mehr“ geht es immer noch um Beischlaf, aber nicht mehr so unsinnig wie sonst. „Panzer Dance“ und „Söderla!“ werden dann sogar politisch ohne mit erhobenen Finger zu kommen. „Those were the days“ bzw. „Jetzt ist halt heut“ ist sogar ein richtiger Hit geworden. Respekt.

Nein, J.B.O. sind nicht von ihrem Kurs abgewichen, nur haben sie jetzt bei ihren Blödeleien mal wieder etwas Niveau wiedergefunden und das tut „11“ auch richtig gut. Jetzt muss man sich wenigstens nicht mehr für Leute schämen, die zu den Konzerten gehen.