Amplifier - The Astronaut Dismantles Hal
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Continuum
2. Into The Space Age
3. For Marcia
4. The Brain Room
5. Everday Combat
6. Live Human
Die Bloodchamber meint:
Damit die Wartezeit auf den sehnsüchtig erwarteten Longplayer nicht zu lang gerät, veröffentlichen die britischen Prog-Rocker AMPLIFIER als Appetithäppchen für ihr im nächsten Jahr erscheinendes neues Werk erstmal eine EP in Albumlänge. Ihr Titel „The Astronaut Dismantles HAL“ würdigt eine Schlüsselszene aus Stanley Kubricks „2001: A Space Odyssey“, in der die menschliche Entwicklung gezeigt wird und weist somit gleich auf die wichtigste inhaltliche Komponente in AMPLIFIERs musikalischen Schaffen: der Frage nach dem Sinn. Diese Sinnsuche fand auf dem ersten selbstbetitelten Album der Band aus Manchester bereits eine anspruchsvolle und erfolgreiche Ausprägung.
Die vorliegende 40-minütige Vorab-EP leitet den geneigten Hörer in ein verschlungenes musikalisches Paralleluniversum, in ein Klanglabyrinth, das man unberührt nicht wieder verlassen kann. Gerockt wird progressiv und unterhaltsam, meist im ruhigen Bereich, ab und zu an die Klangeskapaden der amerikanischen Prog-Götter Tool erinnernd, doch auch nach Vorbildern aus der britischen Heimat wie Led Zeppelin, The Who und Massive Attack tönend. Die markante Stimme Sel Balamirs besitzt zwar nicht ganz die Vielschichtigkeit eines Maynard James Keenan, das Hinübersegeln in höhere, alltagsferne Sphären erleichtert sie ungemein.
Nach mehreren Durchläufen entfaltet die vielfältig beeinflusste Soundlandschaft ihre volle Pracht: der Charme von „Continuum“ mit seinem unermüdlichen Wechsel zwischen härteren Gitarrenattacken und nur von sanftem Gesang, schlichtem Drumbeat und verspielten Melodien begleiteten Passagen kommt vollends zur Geltung, dem ungewöhnlichen Rhythmus von „Into The Space Age“ kann man sich kaum noch entziehen und „For Marcia“ trägt einen in seinem langsam vor sich hinströmenden Fluss einfach davon. Leicht greifbar und ins Ohr gehend ist „Everyday Combat“, mit zwingendem Rhythmus und spacigen Soundeffekten entpuppt sich das nicht grundlos als Single auserkorene Stück als wahrer Ohrwurm der EP. Am Schluss stellt sich auch heraus, dass die lange Spielzeit nicht zuletzt einem Hidden Track zu verdanken ist, der sich jedoch keineswegs verstecken muss.
Ans Herz gelegt sei dieses unscheinbare, doch bei näherer Betrachtung äußerst kostbare Stück Musik jedem, dessen Magen und Geist stark genug für unmetallischere und gegen den Strom rockende Kost ist, jedem, der (mit oder ohne Hilfe bestimmter Substanzen) gern in abgelegenen Klangwelten schwebt, jedem, der wirklich weiß, was den Menschen vom Affen unterscheidet.
Die vorliegende 40-minütige Vorab-EP leitet den geneigten Hörer in ein verschlungenes musikalisches Paralleluniversum, in ein Klanglabyrinth, das man unberührt nicht wieder verlassen kann. Gerockt wird progressiv und unterhaltsam, meist im ruhigen Bereich, ab und zu an die Klangeskapaden der amerikanischen Prog-Götter Tool erinnernd, doch auch nach Vorbildern aus der britischen Heimat wie Led Zeppelin, The Who und Massive Attack tönend. Die markante Stimme Sel Balamirs besitzt zwar nicht ganz die Vielschichtigkeit eines Maynard James Keenan, das Hinübersegeln in höhere, alltagsferne Sphären erleichtert sie ungemein.
Nach mehreren Durchläufen entfaltet die vielfältig beeinflusste Soundlandschaft ihre volle Pracht: der Charme von „Continuum“ mit seinem unermüdlichen Wechsel zwischen härteren Gitarrenattacken und nur von sanftem Gesang, schlichtem Drumbeat und verspielten Melodien begleiteten Passagen kommt vollends zur Geltung, dem ungewöhnlichen Rhythmus von „Into The Space Age“ kann man sich kaum noch entziehen und „For Marcia“ trägt einen in seinem langsam vor sich hinströmenden Fluss einfach davon. Leicht greifbar und ins Ohr gehend ist „Everyday Combat“, mit zwingendem Rhythmus und spacigen Soundeffekten entpuppt sich das nicht grundlos als Single auserkorene Stück als wahrer Ohrwurm der EP. Am Schluss stellt sich auch heraus, dass die lange Spielzeit nicht zuletzt einem Hidden Track zu verdanken ist, der sich jedoch keineswegs verstecken muss.
Ans Herz gelegt sei dieses unscheinbare, doch bei näherer Betrachtung äußerst kostbare Stück Musik jedem, dessen Magen und Geist stark genug für unmetallischere und gegen den Strom rockende Kost ist, jedem, der (mit oder ohne Hilfe bestimmter Substanzen) gern in abgelegenen Klangwelten schwebt, jedem, der wirklich weiß, was den Menschen vom Affen unterscheidet.