Grimfist - 10 Steps To Hell

Grimfist - 10 Steps To Hell
Death Metal
erschienen am 14.10.2005 bei Candlelight Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Power
2. Separation Of My Soul
3. Breed Apart
4. Unborn (Intro)
5. Unborn
6. The Ashes Of The Gods
7. Reap The Fire
8. Touched By A Shadow Of Evil
9. Tools Of The Trade
10. Fight Or Die

Die Bloodchamber meint:

Audiostamps, komische Geräusche, abgeschnittene Songs…die Plattenfirmen kommen auf allerlei obskure Ideen, der Internet-Piraterie vorzubeugen. Dabei ist es doch eigentlich scheißegal, ob das Material kurz vor Veröffentlichung oder erst nach Erscheinen der normalen Alben im Internet auftaucht. Gezogen wird’s ja eh, was nicht nur mir so langsam tierisch auf den Sack geht. Aber ok, damit wird man als Schreiberling wohl leben müssen, vor allem wenn man bedenkt, dass es leider auch unter Musikredakteuren Leute gibt, die es kaum erwarten können, alle Neuveröffentlichungen sofort bei Emule unterzubringen! Was sich Grimfist´s Label Candlelight nun aber erlaubt, um diesem Schwerverbrechen vorzubeugen (als gäbe es Musik-Piraterie erst seit 2 Jahren! Lachhaft!), lässt einem wirklich das Ei platzen. Man hat sich ja schon daran gewöhnt, dass irgendein Scherzkeks bei jedem Song erwähnt, dass die und die Platte dann und dann Über Label XYZ veröffentlicht wird, selbst 10 fehlende Sekunden am Ende des Songs kann man noch hinnehmen. Wenigstens ist man dann aber in der Lage, die Songs komplett zu hören und eine entsprechende Wertung abzugeben. Wenn aber Songs alle Nase lang aus- und wieder eingefadet werden, versaut mir das nicht nur das Hörvergnügen, sondern es ist fast schon unmöglich, die Songs genau zu beurteilen. Man stelle sich das so vor: geiles Riff, geile Mucke, Pause, es geht weiter, man weiß jedoch nicht mehr, was vor der Pause lief usw. usf.

Und gerade im Falle „10 Steps To Hell“ ist diese Promo-Strategie mehr als ärgerlich. Grimfist´s Zweitwerk ist weit davon entfernt, ein Album zu sein, dessen Songs man bereits nach dem ersten Hördurchgang mitpfeifen/-gröhlen kann. Zu komplex und vielschichtig sind die Arrangements, so dass die Zwangspausen den kompletten Fluß (zer)stören und den Verfasser dieser Zeilen öfter mal ratlos zurücklassen. Deshalb werde ich an dieser Stelle auch nicht auf einzelne Songs eingehen, sondern grob auzeigen, was die Musik dieses Höllentrios (zu dem bis vor kurzem noch Immortal´s Horgh zählte) für die Zielgruppe so wertvoll macht. Man stelle sich eine Band wie Emperor vor, die ihre Liebe zum Death Metal gefunden, den Keyboards abgeschworen und ihr Faible für Heavy Metal entdeckt hat. Sprich: von rasend schnellen Black/Death Metal Parts über melodisches Heavy-Riffing bis hin zu cleanen Vocals wird die komplette Bandbreite des dunklen Stahls abgedeckt. Wer nun sabbernd zum offenen Hosenstall greift, dem sei geraten, sich „10 Steps To Hell“ runterzuladen…ähem…zu kaufen. Ich persönlich werde mir das Album nach Veröffentlichung noch einmal genau anhören und danach wohl auch auf einzelne Songs genauer eingehen. Bis dahin müssen sich Grimfist erst mal mit 8 Punkten (mit Tendenz nach oben) zufrieden geben!
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