Nikki Puppet - Puppet On A String

Nikki Puppet - Puppet On A String
Metal / Hard Rock
erschienen am 04.11.2005 bei Armageddon Music
dauert 33:08 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Puppet On A String
2. Sirens
3. Syncronized
4. I Feel Unreal
5. Grumpy Face
6. Another World
7. Ignorance
8. Enjoy
9. Stand Here This Way
10. Insignificant

Die Bloodchamber meint:

NIKKI PUPPET – so ein Bandname weckt bei mir sofort Assoziationen zu meinen liebsten Glam Rockern MÖTLEY CRÜE und deren Bassist Nikki Sixx. Das allerdings völlig zu Unrecht, denn trotz eines herrlich häßlichen Covers hat diese Combo aus Hannover nur wenig mit erwähnten Oberposern und den dazugehörigen Klischees gemein. Das alleine schon aufgrund der Tatsache, daß wir es bei NIKKI PUPPET mit einem gemischten Doppel zu tun haben, denn sowohl Bass als auch Mikro werden von weiblichen Wesen bedient. Dabei sticht besonders Sängerin Nicky Gronewold hervor, die kräftig-rockig singt und keineswegs in die gängig Elfen Schublade gesteckt werden kann. Das würde sich aber vermutlich auch eh nicht anhören, denn die Puppen zocken eine schweißtreibende Mixtur aus krachigem Hard Rock und leichten Metal Anleihen, wobei sich diese vornehmlich durch die fett produzierte Gitarre manifestieren.
Spektakulär ist dieser Sound aber nun wirklich nicht, und innovativ schon gar nicht. Darüber kann man mit einem geschlossenen Auge aber durchaus hinwegsehen, denn „Puppet On A String“ merkt man deutlich die Power und das Herzblut an, die in dieses Album investiert wurden. Die Songs sind mit Spaß und Elan eingespielt worden, kommen schnell auf den Punkt und nerven weder durch aufgesetzte Komplexität noch unpassende Breaks. Ein ziemlich simpler Sound eben, der vor allem live sehr gut zünden dürfte, dafür aber natürlich ein bißchen was von einem Kaugummi hat: kurzfristig lecker, aber auf die Dauer schmeckt’s nicht mehr so richtig. Dafür sind die Kompositionen der Band eben nicht hochklassig genug. Klar, „Enjoy“, „Syncronized“, das tolle „Sirens“ sowie die nette Ballade „Grumpy Face“ kommen schon gut, aber reicht das wirklich aus? Ich habe da so meine Zweifel.
Für ein Debüt kann man hier durchaus noch sieben Punkte zücken, für mehr müssen die Damen und Herren aber noch ein paar Extra Schichten in Sachen Songwriting einlegen. Hard Rock Fans sollten aber trotzdem auf jeden Fall mal reinhören.
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