Radio Havanna - Aus Der Traum?
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Piratenradio
2. Tae Kwon Do
3. Ökopeter
4. Schöne Grüße
5. Faschist
6. Seelenkamera
7. 100.000 Mal
8. Kampf Gegen Mich Selbst
9. Schönheitsflecken
10. UFO-Alarm
11. Wegen Ihr
Die Bloodchamber meint:
Zum Glück hat der Kollege Schweigert neben Handball, nihilistischem Black Metal Gepolter, den Böhsen Onkelz und seiner Welpenzucht noch andere Interessen, denn sonst wäre ich wohl nie mit RADIO HAVANNA in Berührung gekommen. Hierbei handelt es sich um eine deutsche Punkband aus Suhl/Thüringen, der Heimat meines geschätzten Kollegen, der mir mit den Worten „Hör dir das mal an, könnte dir gefallen“ die hier zu besprechende Debüt CD „Aus Der Traum?“ in die Hand drückte.
Recht hatte er, denn das Quartett aus dem Osten hat durchaus was drauf und steckt den Großteil der deutschsprachigen Konkurrenz mit links in die Tasche. Wie das geht ? Na im Grunde ganz einfach : schnell spielen, auf lasche Balladen verzichten (denn das ist kein Punk !) und dabei auch die Technik nicht vergessen. Zwar sind RADIO HAVANNA keine Musikstudenten, aber mehr als die abgelutschten drei Akkorde haben sie auf jeden Fall auf dem Kasten. Als Beleg dafür braucht man sich bloß mal die Gitarrenmelodien in „UFO-Alarm“ anzuhören, das hat schon fast US West Coast Format. Schön, daß sich auch Sänger Fichte mit seinen cleanen, aber zum Glück nur selten melancholischen Vocals angenehm ins stimmige Gesamtbild einfügt - sie stellenweise sehr clever eingebauten Backings machen da keine Ausnahme.
Was man den Kerls letztendlich aber ankreiden muß, ist das noch etwas ungeschliffene Songwriting. Das Bemühen ist jederzeit erkennbar, und mit den Smashern „Piratenradio“, „Faschist“, „Seelenkamera“ und erwähntem Alien Song stehen sogar vier erstklassige Tracks auf der Scheibe, aber unter der Lupe betrachtet fehlt es in der Mehrzahl doch noch etwas an griffigen Refrains, die der Platte ohne Zweifel gut getan hätten.
Nichtsdestotrotz ist „Aus Der Traum?“ ein gelungener Einstand und ein echter Lichtblick im düsteren Deutschpunk Einerlei. Schließen möchte ich mit einem Zitat aus „Piratenradio“ :
„Hier ist die Piratenfunktstation / Gegen die christliche Union / Gegen die scheiß Nazi-Schweine / Wann zieht ihr endlich Leine ?“.
Meine Damen und Herren, DAS ist Punk !
Recht hatte er, denn das Quartett aus dem Osten hat durchaus was drauf und steckt den Großteil der deutschsprachigen Konkurrenz mit links in die Tasche. Wie das geht ? Na im Grunde ganz einfach : schnell spielen, auf lasche Balladen verzichten (denn das ist kein Punk !) und dabei auch die Technik nicht vergessen. Zwar sind RADIO HAVANNA keine Musikstudenten, aber mehr als die abgelutschten drei Akkorde haben sie auf jeden Fall auf dem Kasten. Als Beleg dafür braucht man sich bloß mal die Gitarrenmelodien in „UFO-Alarm“ anzuhören, das hat schon fast US West Coast Format. Schön, daß sich auch Sänger Fichte mit seinen cleanen, aber zum Glück nur selten melancholischen Vocals angenehm ins stimmige Gesamtbild einfügt - sie stellenweise sehr clever eingebauten Backings machen da keine Ausnahme.
Was man den Kerls letztendlich aber ankreiden muß, ist das noch etwas ungeschliffene Songwriting. Das Bemühen ist jederzeit erkennbar, und mit den Smashern „Piratenradio“, „Faschist“, „Seelenkamera“ und erwähntem Alien Song stehen sogar vier erstklassige Tracks auf der Scheibe, aber unter der Lupe betrachtet fehlt es in der Mehrzahl doch noch etwas an griffigen Refrains, die der Platte ohne Zweifel gut getan hätten.
Nichtsdestotrotz ist „Aus Der Traum?“ ein gelungener Einstand und ein echter Lichtblick im düsteren Deutschpunk Einerlei. Schließen möchte ich mit einem Zitat aus „Piratenradio“ :
„Hier ist die Piratenfunktstation / Gegen die christliche Union / Gegen die scheiß Nazi-Schweine / Wann zieht ihr endlich Leine ?“.
Meine Damen und Herren, DAS ist Punk !