Sick Of Society - Life Lines

Sick Of Society - Life Lines
Rock'n'Roll / Punk
erschienen in 2005 als Eigenproduktion
dauert 26:00 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Vincenzo's Prelude
2. Raise Your Voice
3. Feels Like Yesterday
4. !None Punk!
5. The Poet Gets Dump
6. Throw It All Away
7. It's Me
8. Song 8
9. Tina's Intermezzo
10. You Are Nothing
11. Hope
12. Go Crazy
13. Wish I Was 65 ... Democracy Is Dead
14. Revenge
15. Feel Love - Love Pain
16. Vincenzo's Last Act
17. Hidden Track 1 (Cool Beer)
18. Hidden Track 2

Die Bloodchamber meint:

Daß ich mit dieser Promo hier Probleme bekommen würde, schwante mir just in dem Moment, als ich das Teil gierig lechzend aus der regelmäßigen Lieferung fingerte. Das liegt in erster Linie daran, daß ich mit gewollt trashigen Bands nicht viel anfangen kann. Mieses Cover, CD aufgemacht wie ne Pizza und Backcover wie ne Speisekarte sowie Songtitel der Marke „Song 8“ oder „Hidden Track 1“ – so was stößt bei mir nur bedingt auf Gegenliebe, da dies gerade im Underground meistens immer nur ein peinlicher Versuch ist, mangelndes Können zu überspielen und möglichst kultig zu wirken. Das Trio SICK OF SOCIETY ist zugegebenermaßen nicht ganz so grottig wie befürchtet, aber auch noch lange nicht auf Zweitliga Niveau.
Das Problem der Band liegt dabei in erster Linie beim unausgegorenem Stilmix irgendwo zwischen 08/15 Metal, Asi Punk und Schäbi Rock sowie dem mehr als durchwachsenem Songwriting. Obwohl fast alle Tracks unter zwei Minuten Spielzeit bleiben und die Band auch ordentlich aufs Gaspedal drückt, kommt kaum was Hörbares dabei raus. Ein paar kleine (wenn auch richtig schön stumpfe) Highlights in Form von z.B. „Feels Like Yesterday“, „Hope“ oder „Go Crazy“ gibt’s zwar zu hören, aber so richtig was für Gourmets ist auch dieses Material beileibe nicht. Vieles wirkt unfertig, beliebig zusammengeschustert und austauschbar. Oder anders : nichtssagend und langweilig.
Für den angehängten Multimedia Part, die ansprechende Produktion und den angeblichen Gastaufritt von Max Cavalera auf „!None Punk!“ (ich hab’s jedenfalls nicht rausgehört) bin ich bereit, hier noch mal auf 3 Punkte hochzudrücken – das ändert aber nichts daran, daß außer den engsten Bandkumpels niemand ernsthaft Gefallen an „Life Lines“ finden wird.
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