Hier gibt es mal ein Cover, an das sich weite Teile der männlichen Zielgruppe in jedem Fall erinnern werden. Der wohlgeformte Allerwerteste einer spärlich bekleideten Dame ist nicht nur gut fürs Auge, sondern gibt auch sofort einen dezenten Hinweis auf das, was beim Abspielen des Rundlings folgt: echte Männermusik! Räudig, dreckig, unbequem und klebrig wie ein Riesenflatschen Spucke rocken sich ALLHELLUJA durch „Inferno Museum“ und werden dabei ihrem Namen mehr als gerecht.

Jacob Bredahl von HATESPHERE und BARCODE kollaboriert hier mit drei Italienern. Diesmal hat er weder Bock auf Thrash, noch auf Hardcore, sondern auf eine Fusion der Sounds solch illustrer Bands wie MOTÖRHEAD, ENTOMBED und KYUSS, die man nach Belieben als Death`n`Roll oder heftigen Stoner Rock bezeichnen kann. Trotz kleiner kompositorischer Längen erfreut diese Angelegenheit das Herz eines jeden ungewaschenen Rockers (auch das derjenigen, die gerne ungewaschen wären, es sich aber nicht trauen), macht mächtig Laune und ist auch noch fett produziert. Besonders gern möchte man zu dem Beinahe-Hit „Ego Te Absolvo“, dem mächtig rauschmitteldurchtränkten Titeltrack oder dem flotten „Who’s Gonna Kill My Lady?“ spuckend und speiend durch die Wohnung teufeln.

Frontmann Jacob macht seine Sache souverän, spart nicht an Leidenschaft, Aggression, Schweiß und Spucke, passt also wie die Faust aufs blutunterlaufene Auge zur hier zelebrierten Mucke. Textlich ist man keineswegs konzeptlos, sondern orientiert sich an „Dead Man Upright“, einem Buch von Derek Raymond über einen psychotischen Serienkiller. Zusammenfassend bedeutet das, dass Fans der erwähnten einflussgebenden Bands „Inferno Museum“ schon ein bis zwei Kniefälle wert sein könnte.