Debauchery - Torture Pit

Debauchery - Torture Pit
Death Metal
erschienen am 25.11.2005 bei Black Attakk
dauert 53:31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Torture Pit
2. Butcherman
3. Debauchery Bloodpack
4. Cummin´ And Killing
5. Vitality Of Decay
6. Death Metal Warmachine
7. Horrors Of War
8. Meat Grinder
9. War And Glory - Guts And Gore
10. Goreobsessed Murderers
11. Carnival Carnage
12. Klan Of Killers
13. Cult Of Gore
14. Decadent Depravity Of The Dead
15. Blood For The Blood God (Pussy Version)

Die Bloodchamber meint:

Ich bin doch etwas überrascht! Schaut man sich das Cover von "Torture Pit" an, verbindet man das Gesehene mit feistem Grindcore. Hört man die ersten Takte, muss man sich von der Vorstellung verabschieden und die Assoziation geht dann doch eher in Richtung Six Feet Under. Und das ändert sich auch im Verlauf des Albums nicht. Die Gitarren wurden tiefer gelegt und auch die Stimmlage erinnert stark an Mr. Barnes. Oder war der am Ende selber im Studio?

Gleich der Opener zeigt die Richtung an. "Torture Pit" ist zwar nicht der Nackenbrecher, den man häufig an den Anfang gesetzt findet, aber der extreme Florida-Einschlag macht sich schon hier deutlich bemerkbar. Genau wie "Gore Obsessed Murders" oder "Death Metal Warmachine" werden aber vereinzelnd einige melodische Soli mit eingebaut, die den Pfad der Everglades ein wenig verlassen. Der Rest der CD ist US-Stoff wie er im Buche steht. Brutal, aggressiv und in ständigem Midtempo agieren Debauchery die gesamte Spielzeit des Albums über, ohne mal nach rechts oder links zu schauen. Man muss das als Hörer über 53 Minuten mitmachen. Ist das bei den ersten drei oder vier Songs noch ganz witzig, hat man irgendwann ein wenig Abwechslung nötig. Nur findet man diese hier nicht vor! Wenn ich dennoch einen Song herausheben kann, dann ist es auf "Torture Pit" eindeutig "Klan Of Killers", der sich aber leider am Ende der CD befindet. Allerdings holt dieser Killersong einen wieder aus der Lethargie zurück ins Leben. Zum Abschluss der CD wird noch eine Pussy Version von "Blood For The Blood God" geboten, die nicht gerade toll ist, aber durch ihre Akustik-Darbietung zum Schmunzeln einlädt. Immerhin ist das hier nun doch noch mal Abwechslung.
Die Produktion ist bei weitem nicht so fett ausgefallen, wie bei, ich bleibe jetzt mal bei dem Vergleich, Six Feet Under. Das soll entweder einen Unterschied zu den Amis machen, oder aber der Sound-Meister konnte es nicht besser. Das ganze klingt ein wenig Schwach auf der Brust und unter der Stimme ist irgendein merkwürdig metallischer Klang zu hören, den ich mir nicht erklären kann. Die Instrumente sind sehr gut eingespielt worden, was für einen sehr homogenen Gesamtsound sorgt.

Debauchery haben sich nun also völlig auf die Art von Six Feet Under eingelassen. Ich muss gestehen, dass das rein musikalisch wirklich gelungen ist, zumal die Band um Chris Barnes in letzter Zeit auch nur mittelmäßige Werke vorgelegt hat. Mit diesen Alben verglichen, haben es die Stuttgarter geschafft das Florida-Quartett zu überholen. Um aber auf ein Level mit deren Frühwerken zu kommen, bedarf es noch ein wenig mehr Abwechslung und eine bessere Produktion.
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