Saviour Machine - Legend Part II

Saviour Machine - Legend Part II
Gothic Metal
erschienen in 1998 bei Massacre Records
dauert 79:21 (!!! min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Covenant
2. The Whore of Babylon
3. Legends II:I
4. The false Prophet
5. Mark of the Beast
6. World War III
7. Antichrist II - the Balance of Power
8. Behold a Pale Horse
9. The Martyrs Cry
10. The Promise
11. The Sixth Seal
12. Legend II:II
13. The Holy Spirit
14. The Bride of Christ
15. Rapture - The Seventh Seal
16. War in Heaven - The Second Fall

Die Bloodchamber meint:

Wer in der Klassik nach „schwerer“ Kunst fragt wird sicherlich früher oder später auf Richard Wagner stoßen. Wer mal ne komplette Wagneroper gehört hat weiß, wie anstrengend dies ist. Jedoch zählen Opern wie „Lohengrin“, „Tannhäuser“, „Der fliegende Holländer“ oder Der Ring der Nibelungen zu den Höhepunkten der klassischen Musik. Denselben Stellenwert räume ich Saviour Machine mit ihren „Legends“-CDs zu, hat man sich doch zum Ziel gesetzt die Apokalypse und große Teile der Bibel zu vertonen. Das bedeutet, die Alben von Sangesgott Eric Clayton sind wirklich schwere Kost, aber absolute Klassiker die man keinem Stil richtig zuorden kann.

Im Vordergrund der Songs steht eigentlich immer die Stimme vom Wunderknaben Eric Clayton, der mit seiner baritonalen Stimme mit sehr schönen Höhen (etwas wehleidig, passend zur Thematik der Songs) es immer wieder schafft, den Hörer zu fesseln und zu vereinnahmen. Desweiteren sind die Lieder - teilweise mit Kirchenchören versetzt – genialst durcharrangiert und komponiert. Man merkt das die Band absolute Vollprofis besitzt, besonders der Drummer wie auch der Keyboarder sind hier herauszuheben, nein, was rede ich, JEDER der Band ist ein absoluter Spitzenmann in seinem Gebiet. Einen Song aus dem Gefilde herauszuheben wäre wirklich eine Schande, einzig bei „Behold a pale Horse“ sollte man diesen Schritt wagen, stellt dieser doch in seiner Machart die gesamte CD in nur 4 Minuten vor. Gerade bei diesem Kunstwert tue ich mich schwer, die einzelnen Parts zu bewerten, da man ja alle CDs (wie den Ring von Wagner) nacheinander hören müsste, um eine Bewertung für das Werk zu geben. Dennoch kann man sagen das Legends : II wohl eher die vertracktere der 3 Scheiben ist (wobei ich Legends : I noch nicht hören durfte). Ein absolutes Meisterwerk, dem nur durch die zunehmende Monotonie (vorwiegend Moll-Arrangements mit wehleidigem Gesang) eine höhere bzw. die Höchstwertung verwehrt bleibt. Auch stehen auf dieser CD NICHT die Gitarren im Vordergrund, eher die Keys, wodurch eine sehr apokalyptische, atmosphärische Kehrseite von Saviour Machine hervorkommt.

Jeder Hörer dramatischer klassischer Musik darf sich selber 10 Punkte als Wertung denken, für den normalen Metalkonsumenten ist dieses Werk wohl sehr gewichtige Kost die mit Vorsicht zu genießen ist, da hier keinerlei DIREKTE Eingängigkeit verschenkt wird. Wer dazu kommt, antesten, entweder mag mans oder man hasst es! Auf jeden Fall Musik die die aktuelle Stimmung nachhaltig verändern kann.
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