Morbid Angel - Domination

Morbid Angel - Domination
Death Metal
erschienen in 1995 bei Earache Records
dauert 44:43 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Dominate
2. Where the Slime Live
3. Eyes to See...Ears to Hear
4. Melting
5. Nothing But Fear
6. Dawn of the Angry
7. This Means War
8. Caesar's Palace
9. Dreaming
10. Inquisition (Burn With Me)
11. Hatework

Die Bloodchamber meint:

Ein Streit darüber, welches Album von MORBID ANGEL das Beste sei, ist genauso sinnvoll wie ein Mikadospiel mit einem Epileptiker. Vermutlich wird „Domination“ dabei gegenüber seinen Vorgängern bei den meisten zurücktreten müssen, nicht jedoch bei Ziu. Als das Album 1995 erschien machte dieser nämlich seine ersten Erfahrungen mit Death Metal, genau genommen war dies das erste Album aus jenem Sektor, welches in seinem Kopf sofort von 0 auf 100 preschte. Daher wird es wohl auf ewig einen Platz in seiner persönlichen Hall Of Fame einnehmen.

David Vincent liefert auf diesem Album sicher die beste Leistung seit seinem Einstieg in die Band ab. Nie klang er wütender, nie legte er mehr Energie in die Intonisation der Texte, was vermutlich damit zu begründen ist, dass er von Trey Azagthoth freie Hand hatte, was das Schreiben dieser angeht. Jedoch macht Trey keine Kompromisse, was die musikalische Ausrichtung angeht, und das ist auch gut so. In Bezug auf das Songwriting ist „Domination“ seinen Brüdern mindestens ebenbürtig, allerdings wirken die Kompositionen auf diesem Album einen Zacken durchgeknallter einerseits und hypnotisch bis fesselnd andererseits. Hier gibt es bis ins Detail durchdachte Songs, die fernab von stumpfem Geprügel oder ödem Mittempo ein erhabenes und mächtiges Eigenleben führen. Jedes Lied hat seine eigene Seele. Das gilt zwar ohne Einschränkung auch für die Vorgänger, vielleicht sind MORBID ANGEL auf diesem Album aber ein wenig experimenteller (gewagte These, schon klar). Über die unverwechselbaren Solos von Herrn Azagthoth noch Worte zu verlieren ist Zeitverschwendung. Ein bisschen was zu meckern habe ich aber noch und zwar über das Schlagzeug. Klar ist Pete Sandoval ein hervorragender Drummer, aber so einen Sound, der offensichtlich nach Trigger klingt hat er nicht nötig und auch nicht verdient.

Gefühlte 10 Punkte, die meines Erachtens jedoch objektiv nicht zu rechtfertigen sind.
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