Darkthrone sind endlich wieder zu Hause angekommen, nämlich dort wo für die Meister des „True Norwegian Black Metal“ alles begann: bei Mama Peaceville. Und das merkt man auch zu jeder Zeit, klingt doch „Too Old Too Cold“ mit jeder Pore nach „A Blaze In The Northern Sky“ oder „Panzerfaust“. Sprich, die thrashige Seite, die beispielsweise bei „Total Death“ sehr präsent war, hat man zugunsten einer noch stärkeren Celtic Frost- und stellenweise Motörhead-Lastigkeit zu den Akten gelegt, was einem primitiven Song wie „High On Cold War“ perfekt zu Gesicht steht. Kalt, dunkel und böse, aber immer mit dieser einzigartigen Atmosphäre versehen. Ganz ganz groß!!!

Das Siouxie And The Banshees-Cover „Love In A Void“ dürfte dagegen den ein oder anderen truen Black Metaller abschrecken. Hier zeigen die Norweger eine andere, etwas ungewöhnliche Seite, schließlich erwartet man von Fenriz und Nocturno Culto alles andere als eine waschechte Düsterrock-Nummer. Trotz alledem sticht der Song keinesfalls negativ hervor, sondern fügt sich perfekt ins Gesamtbild ein.

Neben den beiden erwähnten Songs dürfen aber auch der Titeltrack und das verbleibende „Graveyard Slut“ nicht unerwähnt bleiben. Gerade bei ersterem zeigt sich ganz klar das Faible für Tom G. Warrior und seinen keltischen Frost, sogar mehr noch als beim göttlichen Rausschmeißer „Graveyard Slut“, bei dem nicht mal das für die Schweizer Vobilder übliche „Uuuaaah“ (alte Generationen erinnern sich!) fehlt.

Als Fazit bleibt zu sagen: Willkommen zurück! Sollte das bald erscheinende „The Cult Is Alive“ die Klasse dieses Appetizers halten können, dürfte das Album auf der gleichen Stufe stehen wie das Überwerk „A Blaze In The Northern Sky“. Der einzige Grund, weshalb unter diesem Review nicht die Höchstwertung steht, ist die, dass ich das vollständige Album abwarten möchte, das mit der Leistung auf alle Fälle die 10 Punkte einfahren dürfte!