Shining Fury - Another Life

Shining Fury - Another Life
Power Speed Metal
erschienen am 13.01.2006 bei Metal Blade Records
dauert 52:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Another life
2. Fast & easy
3. Colours and experience
4. The haunting
5. Together
6. Eternal fight
7. Neither words nor kisses
8. Dr.Jekyll & Mr. Hyde
9. Five years ago
10. Highway star

Die Bloodchamber meint:

Tradition verpflichtet! Die allererste Promo, die mich in meiner Zeit hier bei der Bloodchamber erreicht hat, trug den Namen SHINING FURY. Geradezu selbstverständlich erscheint es da für mich, dass fast genau zwei Jahre später die Review mit der Nummer 101 wieder den Namen SHINING FURY trägt. Mit „Another Life“ steht das zweite Album der Speed/Power Metalband aus Italien in den Startlöchern und es hat sich seit dem ersten Output einiges getan.

Zum Einen wurden Bassist und damaliger Interviewpartner Alessandro Cola und Gitarrist Tommy Pellegrini aus dem Line-Up gestrichen, des Weiteren verzichtet man auf die Keyboardeinlagen von Oleg Smirnoff, die „Last Sunrise“ doch einen deutlichen Stempel verpasst hatten. Auf „Another Life“ wird dagegen nun eine Spur deutlicher auf Power gesetzt, was mir persönlich eher zusagt. Die Songs wirken frisch und unbekümmert ohne aufgesetzt zu klingen. Dass wie schon beim Vorgänger noch immer auf hohe Geschwindigkeit gesetzt wird und die gesamte Platte noch immer stark an die Kollegen von LABYRINTH erinnert, konnten die Jungs allerdings auch bei diesem Songwriting nicht abstellen. Aber das muss ja nicht schlecht sein! Denn immerhin verstehen die fünf Italiener es nun deutlich besser, die Songs zu variieren. Während auf „Last Sunrise“ die Titel schier spurlos und dennoch fröhlich am Hörer vorbei rauschten, wird nun öfter und vor allem an der richtigen Stelle auf die Bremse gedrückt. Schade finde ich dagegen, dass diesmal komplett auf düstere und groovendere Passagen verzichtet wurde.

Francesco Neretti begleitet die Songs noch immer mit seinem angenehmen Organ, wirkt dabei nicht schwächer, aber auch nicht ausgefeilter als auf dem Vorgänger. Und auch wenn diesmal keine richtig miesen Titel dabei sind, so fehlt es diesmal an den großen Hits. Mit Abstrichen ist hier noch „Dr. Jekyll & Mr. Hyde“ zu nennen, der einen netten Refrain aufweist, sowie das fetzige „Colours and Experience“. Aus dem Standard tritt noch die Halbballade „The Haunting“ heraus, die allerdings nicht sonderlich vom Hocker hauen will, sowie die Power Metal Version von „Highway Star“, die allerdings auch nichts Besonderes darstellt. Die restlichen Titel sind sehr angenehm zu hören, ohne dabei sonderlich spektakulär zu wirken.

„Another Life“ ist ein typisches zweites Album geworden. Es wurde eine Menge am Sound gefeilt, weitere Ideen eingebracht und alles in passende Formen gebracht. SHINING FURY präsentieren sich anno 2006 in einem Gewand, dass schön ausstaffiert wurde, allerdings kaum Überraschungen liefert. Die negativen Punkte wurden schön beiseite geräumt und die einzelnen Titel in ein homogenes Klangbild gebracht, was allerdings auf Kosten des Hitfaktors ging. So stehen am Ende wieder 7 Punkte zu Buche und die Band muss sich beim dritten und wie immer entscheidenden Album richtig beweisen, um die passende Schnittstelle zwischen „Another Life“ und „Last Sunrise“ zu finden. Dann wird man sehen, wie weit es die Jungs noch bringen werden...
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