Shining Fury - Last Sunrise
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Intro
2. Broken Hopes
3. 060501
4. Sleepin' Coma
5. Snake's Game
6. Last Sunrise
7. Memories
8. Speed of Life
9. Declaration of a Cheat
10. Net Love
11. Rosanna
Die Bloodchamber meint:
Shining Fury wurden 2001 vom Drummer Ross Lukather gegründet und werfen nun mit "Last Sunrise" ihr erstes Album in den Plattenladen. Die Italiener haben sich dabei sehr melodiösem, schnellen Metal verschrien und setzen ihn auch in die Tat um. Erster Vorteil: die Cd läuft ganz bequem in meinem Autoradio (das ist wahrlich eine Besonderheit, denn da laufen nur 10% aller Cd's). Der Vorteil wird allerdings schnell getrübt, denn plötzlich beginnen irgendwelche Kindergartenzwerge "lalelu" zu singen und bilden damit das Intro. Was das soll, weiß ich nicht, es klingt aber verdammt kitschig und bildet nicht wirklich eine passende Einleitung. Egal! Titel zwei "Broken Hopes" knallt dafür dann richtig los. Flotter Melodic Metal Sound prasselt durch die Boxen und lässt das öde Intro schnell vergessen. Francesco Neretti's (Ex-ATHENA) Stimme ist dabei keineswegs gewöhnungsbedürftig, sondern schön anzuhören. Der Text sagt schon einiges aus: "Run for your life, for survive!", heißt es da im Refrain und so klingt es auch. Schnelles panisches Gekloppe, dass aber wirklich gut gemacht ist und auch die Produktion lässt keine Wünsche offen. Erholung gibts keine, denn der dritte Titel schmettert sofort in gleichem Stil weiter. Typisches Italo Speed Metal Getrete wird uns vom Drummer präsentiert und Keyboarder Oleg Smirnoff (...) klimpert dazu fröhlich seinen Strauß bunter Melodien. Okay, mal sehen was jetzt kommt, denk ich mir und wage einen Blick auf das Display meines Autoradios. Moment…Lied 5? Wo ist denn Lied vier hin? Womit ich auch schon beim großen Problem des Albums angelangt bin: Das Songwriting tendiert gegen unendliche Langeweile! Die Songs sind allesamt nicht schlecht. Fetzige Gitarren, guter Gesang und auch angenehmen Melodien, aber es fehlt einfach der Wiedererkennungswert. „Snake’s Game“ wirft noch mal einen kurzen Hoffnungsschimmer auf. Der Chorus erinnert von der Art her teilweise an Blind Guardian und zwei Minuten vorm Ende des Tracks schrauben die Jungs das Tempo etwas zurück und unterlegen den Sound mit einem düsteren Sprachgesang, der etwas an Iced Earth erinnert. Warum macht ihr das nicht öfter??? Kaum einen Lichtschimmer in der Komposition des Albums entdeckt, wird’s auch schon wieder dunkel. „Last Sunrise“, das dem Album immerhin den Namen verpasst hat, klingt wieder nach der totalen 0815 Melodic Speed Metal Packung, die uns die Italiener auf dem Großteil des Albums präsentieren. Mein persönlicher Favorit ist „Memories“, eine schöne Ballade, die sogar durch ein Saxophon unterstützt wird und durchaus zeigt, dass die Jungs mehr können, als sie uns sonst zeigen. Der Rest des Albums verfällt dann leider wieder in die übliche Panik-Lethargie. Den Schlusspunkt setzt das Cover des Toto-Klassikers „Rosanna“. Auch das ist wieder sehr gut gemacht und ist auf jeden Fall mal das Reinhören wert.
Abschließend kann ich das Album wirklich jedem Melodic Speed Metal Fan ans Herz legen, denn für diese Sparte haben die Italiener ihre Sache wirklich sehr gut gemacht. Musikalisch und technisch wird hier wirklich einiges geboten, aber es fehlt wie gesagt an den großen Krachern. Anstatt ständig mit 300 km/h über die Bühne zu fegen, hätte man ruhig öfter mal die Bremse treten können, um ruhigere Parts einzustreuen. Dass die Jungs es können, zeigen sie allemal mit „Memories“ und Teilen von „Snake’s Game“. 7 Punkte gibt’s von mir für ein wirklich gutes Album, dass aber niemanden mehr vom Hocker reißt, da man es alles schon mal irgendwo gehört hat. Wenn sich die Band zusammenrafft und das nächste Album etwas abwechslungsreicher präsentiert, wird man sicher noch einiges von ihnen zu hören bekommen. Sie können es nämlich, müssen es sich nur mal zutrauen.
Abschließend kann ich das Album wirklich jedem Melodic Speed Metal Fan ans Herz legen, denn für diese Sparte haben die Italiener ihre Sache wirklich sehr gut gemacht. Musikalisch und technisch wird hier wirklich einiges geboten, aber es fehlt wie gesagt an den großen Krachern. Anstatt ständig mit 300 km/h über die Bühne zu fegen, hätte man ruhig öfter mal die Bremse treten können, um ruhigere Parts einzustreuen. Dass die Jungs es können, zeigen sie allemal mit „Memories“ und Teilen von „Snake’s Game“. 7 Punkte gibt’s von mir für ein wirklich gutes Album, dass aber niemanden mehr vom Hocker reißt, da man es alles schon mal irgendwo gehört hat. Wenn sich die Band zusammenrafft und das nächste Album etwas abwechslungsreicher präsentiert, wird man sicher noch einiges von ihnen zu hören bekommen. Sie können es nämlich, müssen es sich nur mal zutrauen.