Enforsaken - Sinner's Intuition

Enforsaken - Sinner's Intuition
Melodic Death Metal
erschienen am 03.03.2006 bei Crash Music
dauert 38:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Witness To The Fall
2. Blacklist Assassin
3. The Slain
4. Halo Of Ruin
5. Enemy Angel
6. Server The Ties
7. Words In Red
8. The Course To Oblivion

Die Bloodchamber meint:

In einer Zeit, in der es viele Nestbeschmutzer im Bereich des Melodic Death-Genres gibt, ist es immer wieder schön, wenn es eine neue Veröffentlichung einer bekannteren Band gibt, die wenigstens schonmal positiv auf sich aufmerksam gemacht hat. So wird Enforsakens ''Sinner's Intuition'' mit einer nicht geringen Vorfreude erwartet.
Viel geändert hat sich nichts am musikalischen Grundgerüst der Amerikaner. Nach wie vor wird hier ein Göteborg-Sound mit deutlicher Tendenz zum Death-Metal abgeliefert. Die Melodien werden genau so wenig vernachlässigt, wie das teils schon extreme Grunzen des Sängers. Allerdings ist zu sagen, dass sich die einzelnen Songs auf ''Sinner's Intuition'' sich allesamt nicht viel nehmen. Und das bedeutet wiederum, dass man über den größten Teil der CD nach mehr Abwechslung verlangt. Wirklich anders und darum auch ein echter Hinhörer ist ''Enemy Angel''. Dieser hat im Refrain eine Melodie, die zum Mitgröhlen einlädt und sich krampfhaft dagegen wert, in den nächsten Tagen den Gehörgang wieder zu verlassen. Leider ist ein musikalisches Highlight über den Verlauf einer ganzen CD bei weitem zu wenig. Das soll jetzt nicht bedeuten, dass die anderen Songs von Enforsaken schlecht sind, nur sind diese eben auf einem Niveau zu finden, das von unzähligen anderen Bands auch gehalten werden könnte.
Wenigstens schafft es eine ausgezeichnete Produktion die schwachen Songs in Szene zu setzen, sodass einige Schwächen dadurch wieder ausgebügelt werden. Auch sind instrumental keine Aussetzer zu vermelden. Gnadenloses Drumming, teilweise rasende Gitarren, die immer wieder neue Melodien aus dem Hut zaubern. Und über dem thront die Stimme von Steven Sagala, die hervorragend die Stimmungen der Musik vermittelt.
Wäre Göteborg in den USA zu finden, dann müsste diese Musik genau so klingen. Leider entsprechen die Songs aber nur selten den eigentlichen Fähigkeiten der Musiker. Ich habe lange keine CD gehört, die auf so hohem Level erstellt wurde, aber trotzdem nur Einheitsbrei vorweisen kann. Schade, aber der richtig gute Göteborg-Sound kommt doch meistens immer noch von den Originalen.
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