Mörker - Den Sista Utfärden (EP)

Mörker - Den Sista Utfärden (EP)
Melodic Black Metal
erschienen in 2005 bei Northern Silence Productions
dauert 26:51 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Slaget Om Norden
2. Dyster Tid
3. Raabjörn Speiler Draugheimens Stodde (Dimmu Borgir-Cover)
4. Tidlös Bärld
5. Mörter
6. Den Sista Utfärden

Die Bloodchamber meint:

Der erste Name, der mir beim Hören von MÖRKERs erster Veröffentlichung, der als Mini CD erschienen Demo „Den Sista Utfärden“, in den Sinn kam war Dimmu Borgir und zwar im Zusammenhang mit „Stormblast“-igen Zeiten. Bereits dieser eindeutige Eindruck lässt die Hoffnung auf Eigenständigkeit oder Kreativität etwas schwinden. Damit aber nicht genug, steht doch im Beiblatt gar: „Den frühen Dimmu Borgir ziemlich ähnlich“.
Und meine Vermutung scheint ebenso wie die Beschreibung nicht falsch zu sein. Denn die drei Schweden musizieren melodischen Black Metal mit all seinen Dimmu Borgir-Merkmalen. Simples, fast ausschließlich aus Powerchords bestehendes Riffing, Einfache Rhythmik und dominante Keyboards mit untermalenden Chorussen und Melodien, sowie ebenfalls sehr „Stormblast“-mäßiger Gesang. Ich kann die mehrfache Lobpreisung von „Den Sista Utfärden“, welche besondere Atmosphäre und gelungene Rückbesinnung auf älteren melodischen Black Metal attestiert, nicht wirklich nachvollziehen. Sicher, das Ganze tut keinem weh und hat vielleicht seinen verträumten, vernebelten Anklang, aber insgesamt fehlt es doch eindeutig an Hinhör-Momenten oder Melodien, welche einen wirklich in andere Sphären zu entführen wissen. Kritisch ist nicht unbedingt nicht vorhandene Eigenständigkeit, auch wenn es sehr daran mangelt, sondern vielmehr die fehlende Stimmung, welche den entscheidenden Unterschied zwischen „belanglos“ oder „ganz nett“ und „ergreifend“ macht.
Auch die Einspielung „Raabjörn Speiler Draugheimens Stodde“ von, richtig, Dimmu Borgir reißt da nichts heraus. Generell muss es ja nicht verwerflich sein, ein Stück zu interpretieren, aber damit das Ganze Sinn macht, sollte man als eigenständige Band dem Lied doch wohl irgendeine besondere, andere Note geben. Dass dies sowohl genreübergreifend als auch –intern möglich ist, wurde ja häufig genug bewiesen. Doch hier tönt das Ganze nur wie eine schlechtere Fassung des Originals und gibt keinen großen Anlass zum Anhören.
Jedenfalls machen MÖRKER nicht viel falsch, aber das war es auch schon. Allerdings will ich den Musikern auch nicht jegliches Geschick absprechen, zumal es ja die ersten Gehversuche sind und es durchaus sein kann, dass man noch etwas Zeit zur musikalischen Selbstfindung benötigt.
-