Bathtub Shitter - Dance Hall Grind

Bathtub Shitter - Dance Hall Grind
Grindcore
erschienen am 25.12.2005 bei Super Hit Jam Records
dauert 40:03 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Introduction
2. Skate of Bulgaria
3. World Dun Hole
4. Umber
5. Hello Alone
6. Re-Shit
7. The End Of The Rainbow
8. Time Out
9. Everybody Has The Wet
10. Shit Drop
11. Rest In Piss
12. PS From BS
13. Stihs Latem (Bonus Track)

Die Bloodchamber meint:

Man kann den Japanern nun so einiges unterstellen, vor allem aber die Fähigkeit Dinge zu kopieren. Und dann kommt da auch noch meistens eine bessere Qualität als beim Original bei raus. Dass dieses im Metal nicht so ist, Ritual Carnage oder Sigh mal ausgenommen, ist nicht zuletzt ein Verdienst von Bands wie Bathtub Shitter. Hier ist der Name Programm, textlich gesehen, und deshalb werden diese bei den ständigen Besuchern des Bloodchamber-WCs wohl einige Testosteron-Steigerungen auslösen.

Hat man das Intro im Format des guten alten 80er-Jahre Donkey-Kong-Gedudel über sich ergehen lassen, verspricht der Anfangsriff des darauf folgenden ''Skate Of Bulgaria'' immerhin ein ordentliches Hörvergnügen: Guter tiefer Sound mit genreüblichen Saiten-Geschrammel. Zwar nichts Bahnbrechendes, aber wie schon gesagt: ordentlich eben. Diese Vorfreude hält dann bis ungefähr Minute 1 an. Und dann kommen die Vocals ins Spiel, oder sowas in der Art! Alle Freunde der Muppet-Show hergehört: Der Typ klingt wie Beaker, der auf Brian Johnson macht. Auf gut Deutsch, Scheiße! Aber da wären wir ja wieder beim Hauptthema. Mir ist zwar durchaus bewusst, dass man beim Grindcore nicht zwangsläufig auf herausragende Texte warten sollte, aber was hier auf ''Dance Hall Grind'' geboten wird, das ist ja wohl sowas von sinnfrei. Diese Stimme ist nun nicht über die gesamte Spielzeit hinweg so widerlich schrill, sondern kann auch mit Grunzen und Röcheln aufwarten, doch ist dieses über die halbe Spielzeit hinweg in keiner Weise zu ertragen! Musikalisch hingegen geben die vier Japaner sich Mühe auch ein wenig elementare Abwechslung mit in den Sound einzubringen. So sind stellenweise schöne Bass-Parts zu hören und auch Jazzelemente finden sich in einigen Passagen der CD wieder, jedoch reicht das alles nicht aus um die schon angesprochenen eklatanten Mängel auszugleichen.

Kann man dieses Album nun jemanden empfehlen? Ich denke schon, wenn man diesen dann in seinem Leben nicht mehr wieder sehen möchte. Open-Mind-Grinder und Leute, die alles toll finden, so fern Grind draufsteht, können mal ein Ohr wagen. Für den Normalsterblichen ist das Material, das von Bathtub Shitter über den Ozean zu uns gebracht wurde, nicht erträglich. Mein gut gemeinter Rat ins Land der aufgehenden Sonne: Spielt lieber mit Euren Fäkalien, als uns weiterhin mit so einem Müll zu belästigen.
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