Ljå - Til Avsky For Livet
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Til Satan
2. Til Avsky for Livet
3. Et Barn er Dødt i Betlehem
4. Vårtegn
5. Tilgi Dem Aldri
6. Vådeskudd
7. Svart
8. Granatsjokk
9. Blendende Lys
10. Gjort til Djevel
Die Bloodchamber meint:
Was macht Black-Metal aus? Oder besser gefragt: Wie muss Black-Metal klingen? Und genau da scheiden sich die Geister. Da gibt es die eine Fraktion, für die es nicht roh und true genug sein kann, während die andere, zu der ich mich zähle, eine kräftige Produktion nicht verachtet und Keyboards nicht gleich ans umgedrehte Kreuz nagelt. Ljå gehören zweifelsfrei in die erste Sparte. Die fünf Band-Mitglieder sind seit Anfang der 90er in der norwegischen Black-Metal-Szene aktiv, wenn auch in eher namenlosen Bands. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich, wenn man den Stil der Band irgendwo im Bereich der alten Mayhem oder frühen Gorgoroth finden kann.
2002 brachten Ljå das viel beachtete Demo ''Vedderbaug'' auf den Markt. Da mir dieses Teil sehr gut gefiel, war meine Vorfreude auf ''Til Avsky For Livet'' recht groß. Um so größer war die Enttäuschung der ersten Takte des neuen Albums. Zwar gingen die Fünf aus Stavanger in erwarteter Art und Weise ins Rennen, nur haben Ljå leider den Bassisten am Start verloren, denn von großartig tiefen Tönen ist hier nichts zu merken. Man hört sich im Laufe der Spieldauer aber in das Material bzw. den Sound rein, trotzdem ist für mich (man bedenke, dass ich zu Sparte 2 gehöre) die Produktion zu schwach ausgefallen.
Was die Qualität der einzelnen Songs angeht, so ist der Standard des Demos noch getoppt worden. Ähnlich rau und brachial werden die Stücke hier zu Grabe getragen, nur wird im Background der Tracks nicht verleugnet, das man sich auch gerne mal im Bereich des Viking-Metals bedient hat. Das macht das Songwriting gleich um einiges abwechslungsreicher. Trotzdem bleibt die Musik Schwarzmetal der alten Schule. Auch das Tempo variiert gerne. Wird ''Et Barn Er Dødt I Bethlehem'' noch in schleppendem Midtempo vorgetragen knallen die Hyper-Blast-Drums von ''Granatsjokk'' nur so aus den Boxen. Wer gutes Old-School-Riffing bevorzugt wird bei ''Til Satan'' fündig werden. Eigentlich sind neun der zehn Stücke auf einem sehr hohen Niveau zu finden. Lediglich ''Tilgri Dem Aldri'' fällt heraus. Dieses Teil ist vom Gesamteindruck völlig daneben, irgendwie passt hier nichts.
Die Sense (Ljå = Sense) aus Norwegen hat nun also wieder zugeschlagen. Vier Jahre sind seit ''Vedderbaug'' vergangen und unterm Strich hat sich das Warten auf den ersten Longplayer gelohnt. ''Til Avsky For Livet'' ist ein tolles Stück norwegischer Underground-Kultur geworden, das mit Sicherheit mehr Punkte eingefahren hätte, wenn die Produktion fetter wäre. Sammler von Panda-Ergüssen in Reinform können bedenkenlos zugreifen. Allen Anderen, die wie ich mehr wert auf die Produktion legen, empfehle ich sich vorher in die Musik erst hineinzuhören. Der Geschmack kommt eben manchmal erst beim Essen.
2002 brachten Ljå das viel beachtete Demo ''Vedderbaug'' auf den Markt. Da mir dieses Teil sehr gut gefiel, war meine Vorfreude auf ''Til Avsky For Livet'' recht groß. Um so größer war die Enttäuschung der ersten Takte des neuen Albums. Zwar gingen die Fünf aus Stavanger in erwarteter Art und Weise ins Rennen, nur haben Ljå leider den Bassisten am Start verloren, denn von großartig tiefen Tönen ist hier nichts zu merken. Man hört sich im Laufe der Spieldauer aber in das Material bzw. den Sound rein, trotzdem ist für mich (man bedenke, dass ich zu Sparte 2 gehöre) die Produktion zu schwach ausgefallen.
Was die Qualität der einzelnen Songs angeht, so ist der Standard des Demos noch getoppt worden. Ähnlich rau und brachial werden die Stücke hier zu Grabe getragen, nur wird im Background der Tracks nicht verleugnet, das man sich auch gerne mal im Bereich des Viking-Metals bedient hat. Das macht das Songwriting gleich um einiges abwechslungsreicher. Trotzdem bleibt die Musik Schwarzmetal der alten Schule. Auch das Tempo variiert gerne. Wird ''Et Barn Er Dødt I Bethlehem'' noch in schleppendem Midtempo vorgetragen knallen die Hyper-Blast-Drums von ''Granatsjokk'' nur so aus den Boxen. Wer gutes Old-School-Riffing bevorzugt wird bei ''Til Satan'' fündig werden. Eigentlich sind neun der zehn Stücke auf einem sehr hohen Niveau zu finden. Lediglich ''Tilgri Dem Aldri'' fällt heraus. Dieses Teil ist vom Gesamteindruck völlig daneben, irgendwie passt hier nichts.
Die Sense (Ljå = Sense) aus Norwegen hat nun also wieder zugeschlagen. Vier Jahre sind seit ''Vedderbaug'' vergangen und unterm Strich hat sich das Warten auf den ersten Longplayer gelohnt. ''Til Avsky For Livet'' ist ein tolles Stück norwegischer Underground-Kultur geworden, das mit Sicherheit mehr Punkte eingefahren hätte, wenn die Produktion fetter wäre. Sammler von Panda-Ergüssen in Reinform können bedenkenlos zugreifen. Allen Anderen, die wie ich mehr wert auf die Produktion legen, empfehle ich sich vorher in die Musik erst hineinzuhören. Der Geschmack kommt eben manchmal erst beim Essen.