Aus dem fernen Australien kommen mit Ausnahme von tätowierten Rosen und Stromfanatikern ja gar nicht mal so viele Bands. Und alleine aufgrund der klimatischen Bedingungen scheint der Kontinent auch nicht gerade eine Brutstätte für melancholische Musik zu sein. THE ETERNAL kommen aber von dort, und machen im Endeffekt genau diese Musik. Exotenbonus im doppelten Sinne also.

Schon das Coverartwork und die Tracklist verrät im Endeffekt womit man es hier grob zu tun hat. Der Fünfer spielt wie schon erwähnt melancholischen Gothic Rock bis Metal, der nicht selten an PARADISE LOST, KATATONIA oder poppigere Varianten erinnert. Der Innovationscharakter des ganzen hält sich somit natürlich arg in Grenzen, aber solange die Musik stimmt, hat das noch nie wirklich gestört. Aber auch im Songwriting klauen die Jungs ganz frech bei artverwandten Bands. Manchmal machen sie das gut, manchmal eher weniger. Die Platte hat ihre guten Momente, in denen sie auch sehr viel Spaß macht zu hören, aber gleichsam sind einige Längen vorhanden, oder einfach Standard Songversatzstücke, die dieses Genre von der Stange zu kaufen scheint.

Dafür hat der Sänger ein angenehmes Organ, das gut ins Ohr geht, sich aber aufgrund der manchmal nicht so prallen Songs gelegentlich in Belanglosigkeit verliert. Spannende Wendungen oder außergewöhnliches gibt’s nicht. Die Melodien sind Standard, die Atmosphäre auch und die Art und Weise ebenso. Durch die ordentliche Produktion läuft das Ding zwar gut rein, aber die Frage ist, wer für ein paar wirklich anständige Songs so viel Geld hinlegt. Ich weiß es nicht, vielleicht bin ich in meiner Funktion als Rezensent auch nur überfüttert mit solcherlei Musik. Grundsätzlich interessierte können auf ihre Kosten kommen.