Canvas Solaris - Penumbra Diffuse
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Panoramic long-range vertigo
2. Horizontal radiant
3. Accidents in mutual silence
4. Vaihayasa
5. To fracture
6. Psychotropic resonance
7. Luminescence
Die Bloodchamber meint:
Die Spannung steigt. Zur Abwechslung gibt es für mich heute in Noten verpackte Kost, die mich zurück zu meinen musikalischen Wurzeln führt: Progressive Metal. Zwar reichen meine Wurzeln dann eher in das Zeitalter zurück, in dem es das Genre Metal als solches noch nicht gab, aber dafür war es die Hochzeit der Progressivität. Erschwerend kommt nun auch noch hinzu, dass es Canvas Solaris ganz ohne Stimme auskommen wollen, was mich wieder an meine All-Time Top-5 denken lässt, in der sich mit Liquid Tension Experiment eine Band tummelt, die genau diese Schiene fährt. Also gehe ich nun mal völlig voreingenommen zu Werke.
Canvas Solaris fördern mit ihrem zweiten Werk ''Penumbra Diffuse'' extrem diffizile, komplexe, technisch verspielte und phasenweise sehr psychedelischen Musik zu Tage. Das hier mit Saitengefrickel nur so um sich geschmissen wird, versteht von selbst. Trotz aller Selbstverliebtheit des Gitarrenmeisters, entsteht zu keiner Zeit der Eindruck, als wolle er die Strukturen dominieren. Zu dicht ist das Gefüge der Songs, um einzelne Instrumente wirklich in den Vordergrund stellen zu können. Alle technischen Varianten werden hier belegt. Gitarren in allen Variationen, sei es clean, verzerrt oder mit Gitarren-Synthesizer aufgepäppelt. Ach ja, im Gegensatz zu vielen anderen Prog-Bands halten sich die Tasten zumeist dezent im Hintergrund auf und nehmen so nicht die nötige Härte aus dem Spiel, die sich in dieser Spielart so oder so zurückhält. Neben all diesen Spielereien bahnt sich unnachgiebig ein technisch anspruchsvolles Drumming den Weg durch die Songs. Rhythmisch vertrackt, mit einem Haufen von Feinheiten werden hier die letzten Akzente gesetzt, die den Songs den nötigen Feinschliff verabreichen. Auch wird gerne im Latin-Sektor gewildert. So zeichnet sich, der meiner Meinung nach beste Song auf ''Penumbra Diffuse'', ''Horizontal Radiant'' mit akustischen Gitarren im spanischen Folklore-Stil und gut punktiert eingesetzten Percussion-Elementen aus.
Der Stil hätte aber gerne noch eine Spur kraftvoller ausfallen dürfen, was vor allem an dem doch stark vernachlässigtem Bass liegen dürfte. Im Gegensatz zu den anderen hervorragenden Instrumental-Parts bewegt sich der Tieftöner zu sehr im Hintergrund und auch sind spielerischen Ansprüche im Vergleich hinter den Drums oder Gitarre zu finden.
''Penumbra Diffuse'' ist ein hervorragend produziertes Album, dass trotz des Fehlens einer Gesangsstimme nie den Spannungsbogen vermissen lässt. Die Progressivität lässt dann aber zu Gunsten der Instrumentalität zu wünschen übrig. Dennoch ein Album auf höchsten technischen Niveau in Art von Zero Hour oder meinetwegen auch King Crimson, das nach mehreren Durchgängen nie langweilt.
Canvas Solaris fördern mit ihrem zweiten Werk ''Penumbra Diffuse'' extrem diffizile, komplexe, technisch verspielte und phasenweise sehr psychedelischen Musik zu Tage. Das hier mit Saitengefrickel nur so um sich geschmissen wird, versteht von selbst. Trotz aller Selbstverliebtheit des Gitarrenmeisters, entsteht zu keiner Zeit der Eindruck, als wolle er die Strukturen dominieren. Zu dicht ist das Gefüge der Songs, um einzelne Instrumente wirklich in den Vordergrund stellen zu können. Alle technischen Varianten werden hier belegt. Gitarren in allen Variationen, sei es clean, verzerrt oder mit Gitarren-Synthesizer aufgepäppelt. Ach ja, im Gegensatz zu vielen anderen Prog-Bands halten sich die Tasten zumeist dezent im Hintergrund auf und nehmen so nicht die nötige Härte aus dem Spiel, die sich in dieser Spielart so oder so zurückhält. Neben all diesen Spielereien bahnt sich unnachgiebig ein technisch anspruchsvolles Drumming den Weg durch die Songs. Rhythmisch vertrackt, mit einem Haufen von Feinheiten werden hier die letzten Akzente gesetzt, die den Songs den nötigen Feinschliff verabreichen. Auch wird gerne im Latin-Sektor gewildert. So zeichnet sich, der meiner Meinung nach beste Song auf ''Penumbra Diffuse'', ''Horizontal Radiant'' mit akustischen Gitarren im spanischen Folklore-Stil und gut punktiert eingesetzten Percussion-Elementen aus.
Der Stil hätte aber gerne noch eine Spur kraftvoller ausfallen dürfen, was vor allem an dem doch stark vernachlässigtem Bass liegen dürfte. Im Gegensatz zu den anderen hervorragenden Instrumental-Parts bewegt sich der Tieftöner zu sehr im Hintergrund und auch sind spielerischen Ansprüche im Vergleich hinter den Drums oder Gitarre zu finden.
''Penumbra Diffuse'' ist ein hervorragend produziertes Album, dass trotz des Fehlens einer Gesangsstimme nie den Spannungsbogen vermissen lässt. Die Progressivität lässt dann aber zu Gunsten der Instrumentalität zu wünschen übrig. Dennoch ein Album auf höchsten technischen Niveau in Art von Zero Hour oder meinetwegen auch King Crimson, das nach mehreren Durchgängen nie langweilt.