Palace - Black Sun

Palace - Black Sun
Heavy Metal / Hard Rock
erschienen am 10.03.2006 bei STF Records
dauert 41:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fight Your Fear
2. Women In Leather
3. Black Sun
4. Rock Soldiers
5. Two Sides
6. Rebellion
7. High Speed World
8. The Real Menace
9. Personal Hero

Die Bloodchamber meint:

Palace sind seit 10 Jahren im Geschäft und ich höre zum ersten Mal von Ihnen. Das liegt wohl auch größten Teils daran, dass die Band nicht gerade die Musik macht, die ich gewohnheitsmäßig konsumiere. Das Ganze nennt sich dann 'Old-School-Metal' und kann eigentlich alles sein. Und da ich, wie mir mein Chef sagte, ein alter Sack sei, passe das ja ganz gut zusammen und ich solle mir die Scheibe mal zu Gemüte führen.
Vom Stil her ist in der Musik von Palace so einiges zu finden, sei es klassischer Heavy Metal, als auch guter alter Hard Rock. Und bei den Attributen klassisch und alt kommen wir dann auch schon einem Punkt, der da heißt: war schon mal alles da. Riffs wie sie in den 80ern schon von Accept verwendet wurden finden hier den Weg aus der Gruft zurück. Auch der Groove und die Art des Rhythmus zielen in die selbe Richtung. Sicherlich ist das keine Fotokopie, aber deutlich zu merken ist das alles schon. Die Stimme von Gitarrist und Sänger HP Piller klingt ähnlich wie die von Chris Boltendahl und auch da sind wieder Parallelen auszumachen.
Aus diesen Gründen fällt es mir extrem schwer eine Eigenständigkeit auszumachen. Ich habe ständig das Gefühl, als ob sich hier vier Mann zusammengeschlossen haben, um die Großen der deutschen Heavy-Metal Szene zu ehren. Man nimmt von jedem das Beste, mischt es dann munter zusammen und formt aus dem entstandenem Brei eigene Songs.
Dabei beweisen Palace immer wieder, dass sie fähig sind auch kompliziertere Parts leicht und locker umzusetzen. Also mangelt es dem Quartett nicht an spielerischem Können. Was eindeutig fehlt ist die eigene Linie. Die Instrumente wurden beim Abmischen sauber getrennt, sodass jedes für sich klingen kann. Auch ist der nötige Wumms da, der die CD trotz allem hörbar macht.
Sicher habe ich keine Probleme Grenzen innerhalb der Genres zu überschreiten, wenn es sich um gut gemachte Musik handelt. Auf ''Black Sun'' hätte ich dann aber doch gerne verzichtet und das liegt nicht daran, dass es nicht zu meinem musikalischem Standard gehört Heavy Metal zu hören, sondern ganz einfach an dem Eindruck, dass es das alles schon irgendwie gab.
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