Thyrgrim - Winterhall
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Es erwacht
2. Falkenflug
3. Kältetot
4. Schrei wenn du kannst
5. Wenn es schneit
6. In den Wäldern
7. Heimat
8. Im Geisteswahn
9. Aus alten Tagen
10. Am Vorabend der Schlacht
Die Bloodchamber meint:
Die junge deutsche Underground-Black Metal-Band Thyrgrim, die 2004 von Gitarrist und Vokalist Kain, der auch für die Texte zuständig ist, in Duisburg gegründet wurde, hat mit ihrer jüngsten Veröffentlichung „Winterhall“ nach ihrer im September des vergangenen Jahres erschienenen ersten Demo „Kältetot“ ein vollwertiges Debütalbum am Start.
Zu Begin überraschte mich das stimmungsvolle, düstergraue Cover, auf dem in neblig, winterlicher Totenstille eingebettet, blätterloses Geäst zu sehen ist, das wunderschön zum viel versprechenden Albumtitel und Songtiteln wie „Kältetot“, „Wenn es schneit“ oder „In den Wäldern“ passt. Die Band distanziert sich betont von der rechten Szene, damit bei Titeln wie etwa „Heimat“ oder auch nur auf Grund der Deutschsprachigkeit erst gar keine Missverständnisse entstehen können. Die Texte drücken viel mehr die Bewunderung der natürlichen Urkräfte aus, was ja keine Seltenheit im Black Metal darstellt und seine sinnigste und schönste Aussage darstellt. Allerdings bekommt der Hörer trotz der deutschen Texte nicht gerade viel von jenen mit, da der Gesang fast durchgängig im Hintergrund gehalten ist und zwischen völlig unverständlichem, hauptsächlich monoton depressivem, maulend-langatmigem Gegreische und streckenweise an schnelleren Stellen hackendem Gekeife variiert. Im Lied „Heimat“ erinnert eine kurze, etwas ruhigere Passage an eine Art Sprechgesang, die eine angenehme Abwechslung zu den sonst doch wirklich sehr monotonen, teilweise schleppenden Vocals darstellt.
Der Sound kann insgesamt als relativ einfacher, solider, aber nicht besonders abwechslungsreicher Mid-Tempo-Black Metal mit einigen wenigen, sehr kurzen Geschwindigkeitsausbrüchen bezeichnet werden. Wobei wir auch schon beim Hauptproblem der CD angekommen wären: für sich alleine stehend sind die Songs alle ganz nett und gut hörbar, aber beim vollständigen Durchlauf der Platte kommt dem aufmerksamen Hörer einige Male in den Sinn: „Hab ich das Lied nicht gerade schon einmal gehört, oder ist das immer noch das Selbe?“ – Man spult zurück und merkt, dass einige Lieder recht ähnlich beginnen, des Öfteren sogar mit demselben Grundton und man sucht auf der Rückseite der CD nach zweiteiligen Liedern oder Fortsetzungstiteln, die man aber leider nicht findet. Hinzu kommt, dass die teilweise elendig lang zu Tode gespielten Riffs häufig doch sehr ähnlich und wie „irgendwie schon mal wo gehört“ klingen und die standardisierte Songstruktur gibt dem ganzen leider den Todesstoß. Nicht jede Band hat wie Satyricon dieses spezielle Feeling für beinahe endlos repetierbare, trotzdem frisch und hypnotisch wirkende Melodien, die eben dieses gewisse Etwas enthalten. Zu Gute halten will ich aber, dass einzelne Lieder wie „In den Wäldern“ aus dem Songarsenal herausstechen, wie in diesem Fall durch einen sehr stimmungsvollen, langsamen und hypnotischen Abschnitt, der einen wirklich aufhören lässt.
Auch interessant ist, dass die Leadmelodien in einigen Songs leicht grooven und irgendwo seltsamerweise sogar an Amon Amarth erinnern. Mindestens genauso interessant sind die einleitenden Gitarrenmelodien einiger Lieder, die auch durch die etwas harsche Produktion recht old-schoolig klingen, wie es zum Beispiel auch bei der neuen Celtic Frost Platte der Fall ist.
Unbedingt ausbaufähig sind auch die tollen Akustikgitarrenintros und Interludes, die meist mit einem weichen, aber doch frostigen Windhauch unterlegt sind – schade, dass dies in den Songs nicht fortgeführt wird, das ergäbe eine berauschende Atmosphäre.
Ein weiterer Kritikpunkt sind leider die Drums. Der Versuch diese an manchen Stellen etwas extravagant zu gestalten ist zwar gut gemeint, schlägt aber leider meist ins Negative um. An einigen Stellen ist das Schlagzeug leider nicht ganz 100prozentig on-beat und scheint manchmal minimal, aber deutlich spürbar, hinterherzuhinken.
Die Bass kommt ebenso wie die Becken durch die etwas „puristisch“ gehaltene Produktion und den scheinbar völligen Verzicht auf Tieftöne im Allgemeinen – mein Subwoover hat keinen Mucks gemacht – gar nicht gut rüber.
Wie auch Endstille in einem Interview letztens festgestellt haben, möchte ich damit abschließen, dass die meisten Black Metal Bands in Deutschland bedauerlicherweise nichts wirklich Neues schaffen und häufig untereinander und bandintern recht ähnlich klingen.
Genau dieses Problem liegt auch bei „Winterhall“ vor. Es sind schöne Ansätze dabei, aber das Hören der CD am Stück gestaltet sich dann doch eher als langweilig, da einfach das Unbekannte und die Abwechslung fehlt.
Zu Begin überraschte mich das stimmungsvolle, düstergraue Cover, auf dem in neblig, winterlicher Totenstille eingebettet, blätterloses Geäst zu sehen ist, das wunderschön zum viel versprechenden Albumtitel und Songtiteln wie „Kältetot“, „Wenn es schneit“ oder „In den Wäldern“ passt. Die Band distanziert sich betont von der rechten Szene, damit bei Titeln wie etwa „Heimat“ oder auch nur auf Grund der Deutschsprachigkeit erst gar keine Missverständnisse entstehen können. Die Texte drücken viel mehr die Bewunderung der natürlichen Urkräfte aus, was ja keine Seltenheit im Black Metal darstellt und seine sinnigste und schönste Aussage darstellt. Allerdings bekommt der Hörer trotz der deutschen Texte nicht gerade viel von jenen mit, da der Gesang fast durchgängig im Hintergrund gehalten ist und zwischen völlig unverständlichem, hauptsächlich monoton depressivem, maulend-langatmigem Gegreische und streckenweise an schnelleren Stellen hackendem Gekeife variiert. Im Lied „Heimat“ erinnert eine kurze, etwas ruhigere Passage an eine Art Sprechgesang, die eine angenehme Abwechslung zu den sonst doch wirklich sehr monotonen, teilweise schleppenden Vocals darstellt.
Der Sound kann insgesamt als relativ einfacher, solider, aber nicht besonders abwechslungsreicher Mid-Tempo-Black Metal mit einigen wenigen, sehr kurzen Geschwindigkeitsausbrüchen bezeichnet werden. Wobei wir auch schon beim Hauptproblem der CD angekommen wären: für sich alleine stehend sind die Songs alle ganz nett und gut hörbar, aber beim vollständigen Durchlauf der Platte kommt dem aufmerksamen Hörer einige Male in den Sinn: „Hab ich das Lied nicht gerade schon einmal gehört, oder ist das immer noch das Selbe?“ – Man spult zurück und merkt, dass einige Lieder recht ähnlich beginnen, des Öfteren sogar mit demselben Grundton und man sucht auf der Rückseite der CD nach zweiteiligen Liedern oder Fortsetzungstiteln, die man aber leider nicht findet. Hinzu kommt, dass die teilweise elendig lang zu Tode gespielten Riffs häufig doch sehr ähnlich und wie „irgendwie schon mal wo gehört“ klingen und die standardisierte Songstruktur gibt dem ganzen leider den Todesstoß. Nicht jede Band hat wie Satyricon dieses spezielle Feeling für beinahe endlos repetierbare, trotzdem frisch und hypnotisch wirkende Melodien, die eben dieses gewisse Etwas enthalten. Zu Gute halten will ich aber, dass einzelne Lieder wie „In den Wäldern“ aus dem Songarsenal herausstechen, wie in diesem Fall durch einen sehr stimmungsvollen, langsamen und hypnotischen Abschnitt, der einen wirklich aufhören lässt.
Auch interessant ist, dass die Leadmelodien in einigen Songs leicht grooven und irgendwo seltsamerweise sogar an Amon Amarth erinnern. Mindestens genauso interessant sind die einleitenden Gitarrenmelodien einiger Lieder, die auch durch die etwas harsche Produktion recht old-schoolig klingen, wie es zum Beispiel auch bei der neuen Celtic Frost Platte der Fall ist.
Unbedingt ausbaufähig sind auch die tollen Akustikgitarrenintros und Interludes, die meist mit einem weichen, aber doch frostigen Windhauch unterlegt sind – schade, dass dies in den Songs nicht fortgeführt wird, das ergäbe eine berauschende Atmosphäre.
Ein weiterer Kritikpunkt sind leider die Drums. Der Versuch diese an manchen Stellen etwas extravagant zu gestalten ist zwar gut gemeint, schlägt aber leider meist ins Negative um. An einigen Stellen ist das Schlagzeug leider nicht ganz 100prozentig on-beat und scheint manchmal minimal, aber deutlich spürbar, hinterherzuhinken.
Die Bass kommt ebenso wie die Becken durch die etwas „puristisch“ gehaltene Produktion und den scheinbar völligen Verzicht auf Tieftöne im Allgemeinen – mein Subwoover hat keinen Mucks gemacht – gar nicht gut rüber.
Wie auch Endstille in einem Interview letztens festgestellt haben, möchte ich damit abschließen, dass die meisten Black Metal Bands in Deutschland bedauerlicherweise nichts wirklich Neues schaffen und häufig untereinander und bandintern recht ähnlich klingen.
Genau dieses Problem liegt auch bei „Winterhall“ vor. Es sind schöne Ansätze dabei, aber das Hören der CD am Stück gestaltet sich dann doch eher als langweilig, da einfach das Unbekannte und die Abwechslung fehlt.