Agent Steel - Order Of The Illuminati

Agent Steel - Order Of The Illuminati
Speed Metal
erschienen am 09.06.2003 bei Scarlet Records
dauert 53.38 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Avenger
2. Ten Fists of Nations
3. E.U.L.
4. Enslaved
5. Insurrection
6. Apocalypse
7. Forever Black
8. Dance of St. Vitus
9. Dead Eyes
10. Kontrol
11. Human Bullet

Die Bloodchamber meint:

Nach dem doch etwas lahmenden 99er Output “Omega Conspiracy” erschien es unklar, ob es der Speed Metal Legende gelingen würde mit “Order of the Illuminati” wieder zu alter Stärke zurückzufinden. Wollen wir also mal die Scheiblette mit dem ansprechenden Cover gründlich auf Herz und Nieren durchchecken. Der Opener „Avenger“ pfeffert nach einem kurzen Gitarrenintro sogleich ordentlich die Gehörgänge frei und macht klar, dass man scheinbar nicht gewillt ist, irgendwelche Gefangenen zu machen. Die furztrockene Produktion tut ihr übriges und verleiht dem Old School Knüppel den nötigen Sound, den man braucht, um den Posern da draußen eine ordentlich Abreibung zu verpassen. Einigen könnte dieser insgesamt zu angestaubt und stellenweise auch zu dünn erscheinen, wobei das eher eine Glaubensfrage darstellen sollte. Gekrönt wird das Manifest durch eine klasse Performance von Sänger Bruce Hall, der die perfekte Stimme für diese Art von Musik besitzt und auch in den Höhen genügend Durchschlagskraft in den Eiern besitzt. Das anschließende „Ten Fists of Nations“ beginnt ebenso gemächlich wie „Avenger“, groovt dann jedoch ordentlich los und kommt im Endeffekt eine Nuance melodischer daher, besonders im klasse Refrain. Auch eine ganz starke Nummer, die viel Abwechslung bietet. Das dritte Lied „EUL“ ist dann schließlich erst mal im Midtempo angesiedelt, überzeugt im Refrain jedoch nur bedingt. Zum Glück geht es mit dem darauf folgenden „Enslaved“ wieder aufwärts, denn der Song bügelt in bester Bay Area Manier einfach nur derbe nach vorne und bietet darüber hinaus ein klasse Solo. Das gehobene Niveau bleibt glücklicherweise über die gesamte Albumsdistanz im großen und ganzen konstant, wobei noch das saustarke „Apocalypse“ und der variable Rausschmeißer „Human Bullet“ im besonderen hervorgehoben werden sollten. Diese zeigen eindrucksvoll, dass mit den Amis wieder verstärkt zu rechnen ist und dass Old School Speed Metal auch anno 2003 noch richtig viel Spaß machen kann. Innovation darf man hier selbstredend keine erwarten, was aber bei der hier gebotenen Leistung keinen großen Minuspunkt bedeutet. Alle Kuttenträger dürfen hier zuschlagen, bereuen werden sie es nicht. Allen anderen sei erst mal das Reinhören gestattet, da der Sound vielleicht nicht jedermanns Sache ist. Agent Steel are back!
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