Cynic - Focus
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Veil Of Maya
2. Celestial Voyage
3. The Eagle Nature
4. Sentiment
5. I'm But A Wave To...
6. Uroboric Forms
7. Textures
8. How Could I
Die Bloodchamber meint:
CYNIC haben schon fast 30 Jahre auf dem Buckel und ihre Diskografie ist für diesen Zeitraum ziemlich spärlich. Und trotzdem haben sie es geschafft, ihren Stil öfter als so manch andere Band zu wechseln. Angefangen hat alles mit einer ziemlich thrashigen Demo, gefolgt von einem Schwerpunkt auf Death Metal. Später ging alles in Richtung Progressive oder sogar Jazz Fusion, und verglichen mit den damaligen Werken kann man das neueste Album „Kindly Bent To Free Us“ fast schon als verweichlichten Progressive Rock bezeichnen. Wie dem auch sei, der große Durchbruch für die Band ereignete sich im Jahre 1993 mit „Focus“, eine Meisterleistung, welche stilistisch genau zwischen den ersten und späteren Veröffentlichungen steht: Progressive Death Metal mit viel thrashigen Anteilen und einer gehörigen Portion extra-metallischer Finesse.
Kann Chaos noch Chaos sein, wenn es organisiert ist? Der Opener „Veil Of Maya“ überlässt diese Frage jedem Hörer selbst. Mit einem jazzigen Bassgefrickel im Hintergrund gibt es neben einem verzerrten Backgroundgesang eine ganze Menge Death Metal zu hören. Klirrende Gitarren und rausgekotzte Growls sind das offensichtlichste Merkmal dafür. Schon nach einer kurzen Zeit driftet die Musik in ruhigere Gefilde ab, ohne aber viel von seiner Komplexität zu verlieren. Seien es auch nur verdrehte und melancholische Hintergrundgesänge, welche der Musik nicht nur einen Hauch von Wahnsinn, sondern auch einen deutlichen Tiefgang verleihen. Der Bass steht dabei ganz besonders in direkter Verbindung zwischen Schlagzeug und E-Gitarre. In transzendenter Manier vermischt er Rhythmus und Melodie und ist somit auch eine kleine Herausforderung für den Hörer. Ja, CYNIC ist keine leichte Kost, aber mit etwas Übung im Bereich des Progressive Death Metal ist es leicht möglich, das System hinter „Focus“ zu verstehen und Gefallen daran zu finden. Die Rede ist dabei nicht von kryptischen Botschaften an den Hörer, sondern von unkonventionellen Ideen, welche ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit erfordern. Alleine die Tatsache, dass ich bisher nur den Opener von „Focus“ kurz umrissen habe, zeigt, dass man sich in diesem Album mit all seiner Komplexität und seinem Umfang verlieren kann. Und nein, ich werde nun keine mehrseitige Abhandlung schreiben und jedes einzelne Lied bis ins kleinste Detail beschreiben. Dennoch ist es auch nicht ganz einfach, die Entwicklung über das komplette Album hinweg zu beschreiben. Im Großen und Ganzen gibt es eine ausgewogene Mischung aus Progressive Death Metal und Elementen, die ich einfach mal als Fusion Jazz beschreiben will. Dabei haben die einzelnen Lieder untereinander bis auf so offensichtliche Sachen wie den Growls oder den frickeligen Gitarrensoli nicht viel gemeinsam. Natürlich wurden die Lieder mit einem Stift komponiert, auf dem dick und fett CYNIC geschrieben steht, doch das Ergebnis ist jedes Mal verschieden.
Cynicism, oder auf deutsch der Kynismus, war eine Strömung der griechischen Philosophie, nach der das persönliche Glück auf innerer Unabhängigkeit und Autarkie beruht. Natürlich kann man in ein so komplexes Werk wie „Focus“ viel hineininterpretieren, doch wenn wir mal beim Bandnamen bleiben wollen, dann steht ganz klar fest, dass CYNIC eine Band ist, die ihren ganz eigenen Weg gegangen ist und mit „Focus“ ein Album abgeliefert hat, welches unabhängiger von den gängigen Konventionen nicht sein könnte.
Kann Chaos noch Chaos sein, wenn es organisiert ist? Der Opener „Veil Of Maya“ überlässt diese Frage jedem Hörer selbst. Mit einem jazzigen Bassgefrickel im Hintergrund gibt es neben einem verzerrten Backgroundgesang eine ganze Menge Death Metal zu hören. Klirrende Gitarren und rausgekotzte Growls sind das offensichtlichste Merkmal dafür. Schon nach einer kurzen Zeit driftet die Musik in ruhigere Gefilde ab, ohne aber viel von seiner Komplexität zu verlieren. Seien es auch nur verdrehte und melancholische Hintergrundgesänge, welche der Musik nicht nur einen Hauch von Wahnsinn, sondern auch einen deutlichen Tiefgang verleihen. Der Bass steht dabei ganz besonders in direkter Verbindung zwischen Schlagzeug und E-Gitarre. In transzendenter Manier vermischt er Rhythmus und Melodie und ist somit auch eine kleine Herausforderung für den Hörer. Ja, CYNIC ist keine leichte Kost, aber mit etwas Übung im Bereich des Progressive Death Metal ist es leicht möglich, das System hinter „Focus“ zu verstehen und Gefallen daran zu finden. Die Rede ist dabei nicht von kryptischen Botschaften an den Hörer, sondern von unkonventionellen Ideen, welche ein gewisses Maß an Aufmerksamkeit erfordern. Alleine die Tatsache, dass ich bisher nur den Opener von „Focus“ kurz umrissen habe, zeigt, dass man sich in diesem Album mit all seiner Komplexität und seinem Umfang verlieren kann. Und nein, ich werde nun keine mehrseitige Abhandlung schreiben und jedes einzelne Lied bis ins kleinste Detail beschreiben. Dennoch ist es auch nicht ganz einfach, die Entwicklung über das komplette Album hinweg zu beschreiben. Im Großen und Ganzen gibt es eine ausgewogene Mischung aus Progressive Death Metal und Elementen, die ich einfach mal als Fusion Jazz beschreiben will. Dabei haben die einzelnen Lieder untereinander bis auf so offensichtliche Sachen wie den Growls oder den frickeligen Gitarrensoli nicht viel gemeinsam. Natürlich wurden die Lieder mit einem Stift komponiert, auf dem dick und fett CYNIC geschrieben steht, doch das Ergebnis ist jedes Mal verschieden.
Cynicism, oder auf deutsch der Kynismus, war eine Strömung der griechischen Philosophie, nach der das persönliche Glück auf innerer Unabhängigkeit und Autarkie beruht. Natürlich kann man in ein so komplexes Werk wie „Focus“ viel hineininterpretieren, doch wenn wir mal beim Bandnamen bleiben wollen, dann steht ganz klar fest, dass CYNIC eine Band ist, die ihren ganz eigenen Weg gegangen ist und mit „Focus“ ein Album abgeliefert hat, welches unabhängiger von den gängigen Konventionen nicht sein könnte.
Im Fadenkreuz
Martin Baltrusch [mb]
Experte für das Außergewöhnliche
Matthias Bock [mbo]
Experte für monolithische Rythmusstampfer ohne Melodie
Matthias Salomon [ms]
Experte für das Gesamtwerk von Udo Dirkschneider.
Andreas Krause [ak]
Experte für Schwarzwurzeleintopf mit Trauerklößen
Michael Bach [mba]
Experte für pfeilschnelle Gitarren, heroische Showdowns & misanthropiefreien Krach
Thomas Schönbeck [ts]
Experte für alles, was außer ihm eigentlich niemand mag.
Falk Schweigert [fs]
Experte für produktionslosen Schwarzmetall, 60-Sekunden Songs und andere Mythen
Björn Gieseler [bjg]
Experte für Radiointerviews und andere sinnlose Gespräche mit Bands