Godsmack - IV

Godsmack - IV
Rock
erschienen am 19.05.2006
dauert 52:37 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Livin In Sin
2. Speak
3. The Enemy
4. Shine Down
5. Hollow
6. No Rest For The Wicked
7. Bleeding Me
8. Voodoo Too
9. Temptation
10. Mama
11. One Rainy Day

Die Bloodchamber meint:

Lang erwartet! Hoch gelobt! Tief gefallen? Die neue GODSMACK sorgte auf jeden Fall für eine Menge Gesprächsstoff. Private Probleme bei Sänger Sully Erna sorgten dafür, dass es etwas länger dauerte, bis das nüchtern und schlicht betitelte Album „IV“ endlich über die Ladentheke gehen konnte. Umso brachialer auf der einen, aber auch gefühlvoller auf der anderen Seite sollte das Album dementsprechend ausfallen.

Die Wahrheit ist: „IV“ hat einige Hänger, dafür aber auch jede Menge gutes Songmaterial. Geradezu beängstigend souverän hauen die Jungs aus Boston Ohrwürmer wie die geniale Single „Speak“ oder das extrem eingängige „Bleeding Me“ auf die Tanzfläche, powern dabei ordentlich nach vorn und fesseln den Hörer von der ersten Minute an. Rechnet man die mehr als beachtlichen „The Enemy“, „No Rest for the Wicked“, „Temptation“ und „Mama“ hinzu, hält man schon ein Album in den Händen, was man so schnell nicht mehr weglegen und am liebsten gleich mit ins Bett nehmen möchte. Ganz ehrlich! Solche Titel könnte man sich den gesamten Tag anhören und sie würden nie langweilig!

Aber was ist mit dem Rest?

Leider hat all das beachtliche Hitpotential auch ein Kehrseite, denn bereits nach wenigen Durchläufen hat sich die Spreu vom Weizen getrennt und es kristallisiert sich langsam aber unaufhaltsam heraus, dass einige Titel nicht mit den großen Stücken mithalten können. Auf Titel wie „Shine Down“ oder die Ballade „Hollow“ kann man eigentlich bequem verzichten. Im Grunde hört man immer nur die gleichen Songs, diese dafür aber auch mehr als häufig. Das Songwriting schwächelt ab und an doch stark, die Melodien verlieren stark an Spannung und den Titeln fehlt im Endeffekt das gewisse Etwas. Erschreckend harmlos kommt beispielsweise der Opener daher und vor allem die beiden Balladen berühren den Hörer kaum.

Was bleibt also?

Im Grunde genommen sechs absolut grandiose Songs, die man immer wieder hören möchte und fünf Titel, die man eigentlich nicht unbedingt braucht. Wer sich an dieser Tatsache nicht stört, hält mit „IV“ natürlich ein herausragendes Album in den Händen. Die schwächeren Titel sind im Grunde ja nicht schlecht, nur erreichen sie eben kein derart beachtliches Niveau wie der Rest, weswegen GODSMACK und vor allem Sänger Sully Erna mal wieder saubere Arbeit abgeliefert haben. Sicher geht es besser, aber 7,5 Punkte sind allemal drin.
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