Iconoclasm / Panchrysia - The Ultimate Crescendo Of Hell

Iconoclasm / Panchrysia - The Ultimate Crescendo Of Hell
Black Metal
erschienen am 21.07.2006 bei Shiver Records
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. The Ultimate Crescendo Of Hell (Panchrysia)
2. A Filthy Crusade (Panchrysia)
3. Stray Down (Panchrysia)
4. Angst (Live) (Panchrysia)
5. Hellmouth (Iconoclasm)
6. Boadicae (Iconoclasm)
7. Pity...No Fear (Iconoclasm)
8. Of Nothingness (Iconoclasm)
9. Rebel Of hate (Iconoclasm)

Die Bloodchamber meint:

Nach dem eigentlich recht coolen 2005er-Album „Iconoclastic Warfare“ stillen die Belgier Iconoclasm ihren Veröffentlichungsdurst mit einem recht ansehnlichen Split-Teil, für das sie die belgischen Kollegen von Panchrysia gewinnen konnten. Diese dürfen dann auch das ultimative Höllen-Crescendo eröffnen und heizen dem gespannten Hörer mit 3 überlangen (+ einem Live-Track) Schwarzprojektilen ordentlich ein. Irgendwo in der Tradition neuerer Satyricon und ebenso „neuen“ Darkthrone geht man seinen Weg eher im Midtempo, vergisst dabei aber nie, rechtzeitig mal etwas mehr aufs Gas zu treten, um vor ihren geschwindigkeitsfanatischen Kollegen von Iconoclasm nicht gänzlich als Weicheier zu gelten. Größtenteils bewegt man sich jedoch im rockigeren Bereich, ohne aber wirklich ganz an die Klasse von Songs vom Kaliber „K.I.N.G“ (Satyricon) heranzureichen. Spaß machen die 3 normalen Tracks und das live dargebotene „Angst“ aber allemal, auch wenn die etwas zu sehr im Vordergrund platzierte Bass-Drum Kopfschmerzen bereiten kann.

Mit „Hellmouth“ beginnt dann das Freudenfest für Fans alter Immortal-, Marduk- und Desaster-Fans, also für die, die es gern schnell, hart und bööööse haben. Über 5 Songs treten Iconoclasm dem Hörer so gewaltig in den Arsch, dass einem der Schuh zum Bauchnabel rauskommt, zeigen dabei aber auch immer wieder, dass der normale Heavy Metal-Bereich kein unbekanntes Terrain darstellt und Bands wie die bereits erwähnten Teutonen Desaster nicht gänzlich allein auf weiter Flur stehen. Und gerade das Hammergerät „Of Nothingness“ könnte auch auf einer Platte wie „Touch Of Medieval Darkness“ stehen. Göttlich! Gleiches gilt im Übrigen für den nicht minder reinhauenden Rausschmeißer „Rebel Of Hate“, der sogar durch einen waschechten Metal-Scream überrascht.

Auch wenn Panchrysia sich beachtlich geschlagen haben, geht der Sieg eindeutig an Iconoclasm. Wenn ich in einem Sampler-Review lese, dass Iconoclasm nicht gerade der Bringer waren, mir dann meine 7-Punkte-Kritik (gut, aber nix besonderes) betrachte und nun das neue Material der Belgier höre, dann warte ich gebannt auf ein neues Album und bin mir fast sicher, dass Iconoclasm bei einer solch kontinuierlichen Entwicklung in Zukunft ganz vorne im Black Metal-Zirkus mitspielen können. Wären hier nur deren 5 Songs zu bewerten, stünde hier eine fette Neun. So langts leider „nur“ für 8 Punkte.
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