Narziss - Solang Das Herz Schlägt
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Und du verblasst
2. Morgen nicht geboren
3. Verloren
4. Laxamentum
5. Meine kleine Seele
6. Erlösung
7. Der Puppenspieler
8. Der Puppenspieler classic fade
9. Nur Leben
10. Keine Grenzen
11. Das Tier
Die Bloodchamber meint:
Wenn man Metalcore mit deutschen Lyrics mischen möchte, gehört dazu entweder eine Menge Mut, eine gewisse Verzweiflung oder große Experimentierfreudigkeit. Nicht allein aufgrund ihrer sprachlichen Besonderheit haben sich die Jungs von NARZISS in den letzten Jahren den Ruf eines Geheimtipps erspielt. Aber mit der Idee durch Vocals in der Heimatsprache seine Gefühle besser zum Ausdruck zu bringen und damit den Konsumenten leichter in seinen Bann ziehen zu können, steht der Fünfer schon mal relativ alleine dar. Über die Sinnhaftigkeit lässt sich sicherlich streiten, besteht doch diese Musikrichtung größtenteils aus Scream-Vocals, was das Verstehen der Sprache generell schwierig gestaltet.
Gesanglich liefert Fronter Alexander Bartsch eine durchaus ansprechende Leistung. Die Schreie könnten zwar etwas düsterer sein, verlieren aber insgesamt kaum an Spannung. Die cleanen Vocals gehen dank der hervorragenden Refrains direkt ins Ohr und gefallen auf Anhieb. Aufgrund der deutschen Sprache wirken Zeilen wie „Deine Seele weint im Stillen“ allerdings hier und da etwas kitschig. Einigen Hörern könnten diese Songsequenzen durchaus zu soft daher kommen, denn auch ansonsten ist „Solang das Herz schlägt“ nicht unbedingt als überaus brutales Metalcore-Album mit unzähligen Stakkatoriffs und Beatdowns zu bezeichnen. Die meisten Songs („Und du Verblasst“, „meine Kleine Seele“, „Der Puppenspieler“) werden von sehr eingängigen Melodien getragen und entpuppen sich als wahre Ohrwürmer. So richtig auf die Zwölf hauen die Jungs eigentlich nur bei „Verloren“. Abwechslung bieten die unspektakulären Akustiktracks „Laxamentum“ und „Der Puppenspieler (Classic Fade)“ in denen sich die Band von einer ruhigen, aber nicht unbedingt aufregenden Seite zeigt.
Trotz kleinerer Schwächen liefern NARZISS mit „Solang das Herz schlägt“ ein besonderes Scheibchen ab, das den Hörer nach wenigen Durchläufen in seinen Bann ziehen kann. Die Mischung aus melancholischer und aggressiver Grundstimmung ist sehr gut geglückt und wird durch die deutschen Lyrics noch weiter intensiviert. Im heutigen Metalcoresumpf, wo man die positiven Beispiele schon mit der Lupe suchen muss, ist NARZISS wahrlich eine Bereicherung. Die von erzählerischer Leichtigkeit getragenen Refrains sind vielleicht nicht jedermanns Sache, sie geben dem Album allerdings die gewisse, eigenständige Note, die man so häufig vermisst, so dass man am Ende einen Silberling in der Hand hält, der auch über die Szene hinaus gefallen finden dürfte und nicht nur etwas für Vegan Straight Edge Deathcorler ist, die sich jeden Morgen zum Frühstück Blumenkohlröschen in den Arsch schieben. Danke für diese etwas andere CD!!!
Gesanglich liefert Fronter Alexander Bartsch eine durchaus ansprechende Leistung. Die Schreie könnten zwar etwas düsterer sein, verlieren aber insgesamt kaum an Spannung. Die cleanen Vocals gehen dank der hervorragenden Refrains direkt ins Ohr und gefallen auf Anhieb. Aufgrund der deutschen Sprache wirken Zeilen wie „Deine Seele weint im Stillen“ allerdings hier und da etwas kitschig. Einigen Hörern könnten diese Songsequenzen durchaus zu soft daher kommen, denn auch ansonsten ist „Solang das Herz schlägt“ nicht unbedingt als überaus brutales Metalcore-Album mit unzähligen Stakkatoriffs und Beatdowns zu bezeichnen. Die meisten Songs („Und du Verblasst“, „meine Kleine Seele“, „Der Puppenspieler“) werden von sehr eingängigen Melodien getragen und entpuppen sich als wahre Ohrwürmer. So richtig auf die Zwölf hauen die Jungs eigentlich nur bei „Verloren“. Abwechslung bieten die unspektakulären Akustiktracks „Laxamentum“ und „Der Puppenspieler (Classic Fade)“ in denen sich die Band von einer ruhigen, aber nicht unbedingt aufregenden Seite zeigt.
Trotz kleinerer Schwächen liefern NARZISS mit „Solang das Herz schlägt“ ein besonderes Scheibchen ab, das den Hörer nach wenigen Durchläufen in seinen Bann ziehen kann. Die Mischung aus melancholischer und aggressiver Grundstimmung ist sehr gut geglückt und wird durch die deutschen Lyrics noch weiter intensiviert. Im heutigen Metalcoresumpf, wo man die positiven Beispiele schon mit der Lupe suchen muss, ist NARZISS wahrlich eine Bereicherung. Die von erzählerischer Leichtigkeit getragenen Refrains sind vielleicht nicht jedermanns Sache, sie geben dem Album allerdings die gewisse, eigenständige Note, die man so häufig vermisst, so dass man am Ende einen Silberling in der Hand hält, der auch über die Szene hinaus gefallen finden dürfte und nicht nur etwas für Vegan Straight Edge Deathcorler ist, die sich jeden Morgen zum Frühstück Blumenkohlröschen in den Arsch schieben. Danke für diese etwas andere CD!!!