Chaosfear - One Step Behind Anger

Chaosfear - One Step Behind Anger
Death Thrash Metal
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 40:59 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Hard Times For The Wrong Man
2. Incongruos Posession
3. One Step Behind Anger
4. Driven By Hate
5. Denied Rights
6. Minds Temptation
7. Dust Structure
8. Detestation Inc.

Die Bloodchamber meint:

Für mich persönlich ist Brasilien so etwas wie das Japan der Musik. Während im Reich der aufgehenden Sonne alles technische kopiert wird und in teilweise herausragender Weise verbessert wird, scheinen sich die Brasilianer irgendwie auf alles zu stürzen, was in irgendeiner Art auch nur Töne hervorbringen könnte. Leider belassen die Menschen vom Zuckerhut es aber meistens beim kopieren, die Verbesserung oder Eigenständigkeit findet an sich nicht statt (von Sepultura jetzt mal abgesehen).

Neu über den Atlantik geschwappt ist jetzt eine Band, die auf den Namen CHAOSFEAR hört und sich im deathlastigen Thrash zu Hause fühlt. Und da es in dieser Ecke der Phonetik ziemlich viele verschiedene Stile gibt, werden einfach alle, die es bisher in das Land des Karnevals geschafft haben, in eine große Rührschüssel geworfen und gut durchgeknetet. Das hört sich jetzt schon recht übel an, aber das schlimmste an der Sache ist, dass diese Old-School-Melodic-Modern-Groove-Thrash-Death-Mischung sich gar nicht mal so schlecht anhört. Zwar ist die eigene Linie auch auf ''One Step Behind Anger'' nicht vorhanden, aber mit der Freude an der Musik macht das Trio einiges wieder weg. Auch technisch gesehen ist hier nicht sonderlich viel zu meckern, die Jungs beherrschen ihre Instrumente. Schade hingegen ist, dass die Produktion ein wenig vernachlässigt wurde. Es fehlt der Aufnahme an allen Ecken und Kanten der nötige Druck und das Schlagzeug ist zu aufdringlich im Vordergrund zu finden. Ach, wo ich gerade bei den Drums bin; die hören sich leider auch noch an wie die Rührschüssel. Nein das geht gar nicht.

Chaosfear werden es sicher nicht schaffen sich außerhalb ihres Landes einen nachhaltigen Ruf zu verschaffen, trotzdem muss ich aber sagen, dass die CD in einigen Passagen durchaus mitreißen kann. Eigenständig und neu ist zwar was anderes, aber schlecht ist das alles auch nicht. Guter Durchschnitt eben.
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