Conspiracy - The End Foretold

Conspiracy - The End Foretold
Death Thrash Metal
erschienen am 01.10.2006 als Eigenproduktion
dauert 19:20 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Intro
2. Manipulate Dominate Control
3. Descend Into Damnation
4. Adrenaline Injection
5. Schizophrenia
6. The End Foretold
7. Hatesick
8. Lifeless
9. The Splendour of Decay

Die Bloodchamber meint:

Ich verstehe die Welt nicht mehr! Im Plattenladen lassen einem professionelle Scheiben die Haare zu Berge stehen und zu Hause wartet eine selbstproduzierte, die einen eher dazu veranlasst, die Haare wehen zu lassen!
Ich spreche von CONSPIRACY, einer jungen Death/Trash Band aus Österreich. (Nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen Truppe aus den schönen Niederlanden.) Das Quartett spielte schon auf ihrer Demo "Temples of Ruines" beachtlichen Metal der alten Schule und legt bei ihrem neuen Longplayer "The End Foretold" nochmal einen drauf!

Schon das erste Lied "Manipulate Dominate Control" zeigt ihr Können. Anfangs noch donnernd und mit harten Riffs, zeigt es sich zur Mitte hin spielfreudig und schließt versöhnlich mit dem Anfang, in gewohnt harter Metalmanier, ab. Auch die folgenden Lieder zeigen, dass CONSPIRACY genau wissen, wie sie ein Metalherz verwöhnen können. Groovende Midtempo-Abschnitte wechseln mit harten Riffs, einprägsamen Melodien und spielfreudiger Leadgitarre, während im Hintergrund die Doublebass ihr möglichstes tut, um die Tieftöner zum fliegen zu bewegen. Eine gute Prise Thrash gibt dem ganzen dann auch noch die richtige Würze und hebt sie von der grauen, faden Masse ab. Einziger Wermutstropfen und schließlich Grund für eine niedrigere Bewertung ist in meinen Augen der Sänger. Zu wenig Dynamik, und irgendwie ist die geplante Hochzeit von Death und Thrash hier nicht so richtig zu Stande gekommen. Die Stimme und Technik bewegt sich zwischen den beiden markanten Stilen, kann aber auf dem Mittelmaß nur bedingt überzeugen.

Sei's drum! Allein das wohl beste Lied der CD, "Lifeless", zeigt, dass die Band noch einiges mehr auf dem Kasten hat. Das Lied drückt ungemein von Anfang an und gibt einem schon nach dem zweiten Hören das Gefühl, dem Ohrwurm nicht mehr zu entkommen! Von den Ideen und der musikalischen Umsetzung wirklich überaus gut!
Aber während ich dieses Ende schreibe, denke ich mir mal wieder: Warum zum Plattenhändler gehen und mir professionelle Scheiben mit teurem Artwork angucken? Das gute liegt manchmal so nahe...
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