Als im Frühjahr dieses Jahres Pete Wells an Prostatakrebs verstarb, stand die Zukunft von ROSE TATTOO noch in den Sternen, schließlich bezeichnet selbst Aushängeschild / Sänger Angry Anderson die Truppe nach wie vor als „Petes Band“, als dessen Baby. Dass die Australier trotzdem noch existieren und in naher Zukunft den Nachfolger zu „Pain“ veröffentlichen wollen, lag nicht zuletzt an Wells selbst, der die restlichen Bandmitglieder auf der Sterbebett zum Weitermachen aufgefordert haben soll.

Eine schöne Geschichte, die nun dazu führt, dass mit „Black Eyed Bruiser“ eine neue Single in den CD Regalen dieser Welt steht. Der Song enthält so ziemlich alles, was ROSE TATTOO je ausmachte: ein einprägsames Riff in bester Manier der Landsleute von AC/DC, die richtige Portion Groove, einen eingängigen Refrain sowie die berühmte Slide Gitarre, die nun von Dai Pritchard geführt wird. Nicht zu vergessen natürlich die unverkennbare Reibeisenstimme von Angry Anderson, die auch im hohen Alter noch nichts von ihrer Wirkung verloren hat. Zweifellos ein guter Song, der Appetit auf den neuen Longplayer macht.

Zur Abrundung spendiert uns die Band noch drei Live Versionen der Klassiker „Rock’n’Roll Outlaw“, „Remedy“ und „Astra Wally“, die allesamt bei einem Pete Wells Benefiz Konzert in Sydney eingespielt wurden. Dementsprechend engagiert zeigt sich sowohl die Band (hier mit Gitarrist Rob Riley und Kult-Bassist Geordie Leach) als auch das Publikum, weshalb diese Aufnahmen auch eine gewisse Magie versprühen. Hier wurde nichts glattgebügelt, so dass man die positive Energie bis ins heimische Wohnzimmer spüren kann.

Für Fans der Band auf jeden Fall eine lohnende Anschaffung.