Need - The Wisdom Machine

Need - The Wisdom Machine
Modern Progressive Thrash Metal
erschienen am 01.12.2006 bei Burning Star Records
dauert 53:48 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Torn
2. The white tunnel
3. Twinsoul
4. Sea of lost faces
5. Denmad
6. The wisdom machine
7. 7h
8. Lost
9. Stroll of choice
10. Sutanatus

Die Bloodchamber meint:

Vor nicht allzu langer Zeit prangerte noch der Schriftzug „of Fire“ hinter allen möglichen Namen innerhalb der Bloodchamber. Dass diese Aktion auch für verwunderte Reaktionen sorgen kann, erfuhren wir spätestens durch die Band NEED, die sich aufgrund ihres „neuen“ Bandnamens NEED OF FIRE nun doch so ihre Gedanken machte und uns fragte, ob bei uns auch alles in Ordnung sei. Dieses amüsante Missverständnis zeigte allerdings vor allem, dass die Griechen an der Meinung von Webzines wie dem unseren interessiert sind und sich in diesem Sektor stark engagieren. Dieses Engagement spiegelt sich nun auch auf dem ersten Full-Length-Album wider, denn mit dem kleinen Label Burning Star Records im Rücken, hat man ein sehr angenehmes Album eingezimmert.

Seit der Demo hat sich musikalisch nicht so viel geändert. Kein Wunder, finden sich doch gleich vier Tracks davon auf „The Wisdom Machine“ wieder. Alle Titel über einen Kamm zu scheren, wäre aber sicherlich der falsche Weg, denn NEED wissen sehr geschickt mit unterschiedlichen Elementen, Stilwechseln, Breaks und progressiven Strukturen umzugehen, wodurch sich im Endeffekt alle Songs deutlich voneinander unterscheiden und die Abwechslung nicht zu kurz kommt. Vor dem Ideenreichtum der Band ziehe ich gerne den Hut, auf der anderen Seite sind die 53 Minuten Musik natürlich alles andere als leicht verdauliche Kost. Aushängeschild auf der im übrigen fehlerfrei produzierten Platte sind die bereits auf der Demo aufgefallenen Stücke „Sea of Lost Faces“ und das rockige „Denmad“. Die rauen Vocals von Jon V. kommen vor allem beim Opener „Torn“ sehr gut rüber. Dass der Mann aber auch mehr drauf hat, beweisen die beiden Schlusstracks „Stroll of Choice“ und „Sutanatus“, bei denen auch mal etwas melodischer gesungen wird und überhaupt mit eingängigeren Elementen gearbeitet wird. Dazu gesellt sich mit „Lost“ noch eine mit elektronischen Spielereien versehene Ballade und mit dem über zehn Minuten langen Namensgeber „The Wisdom Machine“ eine wahre Granate, was Abwechslungsreichtum betrifft.

Der Band gebührt großer Respekt, denn man ist tatsächlich auf dem Weg, sich ein eigenes Genre zu eröffnen. Dass dies kein leichtes Unterfangen ist und sicherlich auch einige Zweifler auf den Plan rufen wird, steht außer Frage. NEED sind allerdings auf einem sehr guten Weg und vor allem durch ihr instrumentales Finesse und die vorzüglichen Vocals eine mehr als hoffnungsvolle Bereicherung für den Metalmarkt. Wer auf eine Mischung aus PANTERA und MASTODON steht, sollte definitiv zuschlagen. Auch allen anderen empfehle ich ein reinlauschen. Deswegen lege ich der Band liebe 8 Punkte unter den Weihnachtsbaum.
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