Norma Jean - Redeemer
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. A Grand for a Color Film
2. Blueprints for Future Homes
3. A Small Spark vs. a Great Forest
4. A Temperamental Widower
5. The End of All Things Will Be Televised
6. Songs Sound Much Sadder
7. The Longest Lasting Statement
8. Amnesty Please
9. Like Swimming Circles
10. Cemetery Like a Stage
11. No Passenger : No Parasite
Die Bloodchamber meint:
Gerade mal ein gutes Jahr nach der Veröffentlichung ihres letzten Albums „O God the Aftermath“ steht mit „Redeemer“ schon die nächste Scheibe der amerikanischen NORMA JEAN an. Könnte man sicherlich als Schnellschuss interpretieren, und ich kann, um ehrlich zu sein, auch nicht beurteilen, inwiefern die CD der vorigen ähnelt.
Betracht man aber „Redeemer“ für sich, lassen sich keine Hinweise auf unausgereifte, voreilige Entscheidungen ausmachen. Dem einen oder anderen dürfte es beim Lesen der CD-Titel bereits ins Gedächtnis gekommen sein, dass hier ja religiöse Thematiken im Spiel sein könnten. Und richtig, NORMA JEAN sind eine christliche Formation, denen nach eigener Aussage auch die spirituelle Komponente wichtig ist.
Dies ist aber keineswegs störend, denn was die fünf Musiker aus ihrer (sicherlich auch glaubensinspirierten) Energie herausholen, weiß zu gefallen. Sucht man nach der passenden Schublade – um sich die Musik eventuell etwas besser vorstellen zu können – dürfte man mit einer Schnittmenge der Begriffe Noise, Emo und Metalcore sicherlich nicht ganz falsch liegen. Wer nun aber denkt, dass hier ein weiterer schnöder, spätestens nach zwei Liedern vorhersehbarer Aufguss von Trendklängen geboten wird, sei eines Besseren belehrt.
Sicherlich klingen NORMA JEAN „modern“, aber das ist ja auch nicht verboten, denn dieses Attribut allein muss ja keinesfalls gleich schlecht bedeuten. Vielmehr erwartet den Hörer ein energischer, emotional schöner (aber nicht weinerlicher) Mix. Die Gitarren bewegen sich meist im leicht hektischen, abgehackten Bereich und schrecken auch vor Dissonanzen nicht zurück. Dies wird aber so geschickt verschachtelt, dass man kein Chaos- und Noisecore-Fanatiker sein muss, um das zu mögen. Ein roter Faden spinnt sich durch alle Lieder ohne diese allzu geradlinig werden zu lassen.
Die vereinzelten Breakdowns oder stampfenderen Passagen wie bei „The End of All Things Will Be Televised“ (guter Titel im Übrigen) sorgen für Abwechslung. Ebenso fristet auch das Schlagzeug nicht nur in einer Metronom-Funktion sein Dasein, sondern kommt mit mächtig Würze, guten Akzenten und Übergängen daher.
Zu guter Letzt muss man glücklicherweise auch beim Gesang keine Abstriche machen, denn die Stimme schreit kraftvoll und dennoch melodisch und ist überraschend gut verständlich. Die klaren Passagen sorgen für Vielfalt und klingen dramatisch-emotional, lassen eventuelle Heulsusen-Anwandlungen aber zum Glück außen vor. Manchmal erinnern sie etwas an Atreyu („Songs Sound much Sadder“).
Alles in allem brauchen sich NORMA JEAN mit „Redeemer“ nicht zu verstecken und dürften Freunden der gennanten Stilmittel gefallen.
Betracht man aber „Redeemer“ für sich, lassen sich keine Hinweise auf unausgereifte, voreilige Entscheidungen ausmachen. Dem einen oder anderen dürfte es beim Lesen der CD-Titel bereits ins Gedächtnis gekommen sein, dass hier ja religiöse Thematiken im Spiel sein könnten. Und richtig, NORMA JEAN sind eine christliche Formation, denen nach eigener Aussage auch die spirituelle Komponente wichtig ist.
Dies ist aber keineswegs störend, denn was die fünf Musiker aus ihrer (sicherlich auch glaubensinspirierten) Energie herausholen, weiß zu gefallen. Sucht man nach der passenden Schublade – um sich die Musik eventuell etwas besser vorstellen zu können – dürfte man mit einer Schnittmenge der Begriffe Noise, Emo und Metalcore sicherlich nicht ganz falsch liegen. Wer nun aber denkt, dass hier ein weiterer schnöder, spätestens nach zwei Liedern vorhersehbarer Aufguss von Trendklängen geboten wird, sei eines Besseren belehrt.
Sicherlich klingen NORMA JEAN „modern“, aber das ist ja auch nicht verboten, denn dieses Attribut allein muss ja keinesfalls gleich schlecht bedeuten. Vielmehr erwartet den Hörer ein energischer, emotional schöner (aber nicht weinerlicher) Mix. Die Gitarren bewegen sich meist im leicht hektischen, abgehackten Bereich und schrecken auch vor Dissonanzen nicht zurück. Dies wird aber so geschickt verschachtelt, dass man kein Chaos- und Noisecore-Fanatiker sein muss, um das zu mögen. Ein roter Faden spinnt sich durch alle Lieder ohne diese allzu geradlinig werden zu lassen.
Die vereinzelten Breakdowns oder stampfenderen Passagen wie bei „The End of All Things Will Be Televised“ (guter Titel im Übrigen) sorgen für Abwechslung. Ebenso fristet auch das Schlagzeug nicht nur in einer Metronom-Funktion sein Dasein, sondern kommt mit mächtig Würze, guten Akzenten und Übergängen daher.
Zu guter Letzt muss man glücklicherweise auch beim Gesang keine Abstriche machen, denn die Stimme schreit kraftvoll und dennoch melodisch und ist überraschend gut verständlich. Die klaren Passagen sorgen für Vielfalt und klingen dramatisch-emotional, lassen eventuelle Heulsusen-Anwandlungen aber zum Glück außen vor. Manchmal erinnern sie etwas an Atreyu („Songs Sound much Sadder“).
Alles in allem brauchen sich NORMA JEAN mit „Redeemer“ nicht zu verstecken und dürften Freunden der gennanten Stilmittel gefallen.