Aterial - Bodyshaker (EP)

Aterial - Bodyshaker (EP)
Hard Rock
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 24:07 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bodyshaker
2. Dizzy
3. Game Over
4. Chains
5. Enslaved
6. Don't Touch Me There
7. In My Chair (Status Quo Cover)

Die Bloodchamber meint:

Groovigen Thrash/Heavy Metal sollen ATERIAL laut (Ex-)Kollege Jegust auf ihrem Debüt „War Machinery“ gespielt haben. Nun, entweder hatte Stephan damals zwei Kisten holländische Tomaten auf den Ohren, oder die Band hat radikal ihren Kurs gewechselt. Heutzutage widmet sich der Fünfer nämlich ganz und gar dem Midtempo Hard Rock, der aufgrund des prägnanten Gesangs von Ralf Scholz (der allerdings mittlerweile nicht mehr an Bord ist) ganz oft an AC/DC erinnert.

Vor allem der Opener und Titeltrack „Bodyshaker“ passt genau in das bekannte Schema der Australier und macht ab fünf Bier aufwärts garantiert auf jeder Party mächtig Spaß, was neben dem Gesang auch an den ordentlichen Minimalisten Riffs liegt, die aufgrund ihrer erschreckenden Einfachheit sofort zum Kopfnicken einladen. Auch die Leadgitarren zeugen davon, dass die Band ihre Hausaufgaben gemacht hat und können so machen Hänger im Songmaterial (neben dem Titelsong sticht eigentlich nur das ordentliche Status Quo Cover „In My Chair“ ein bißchen hervor) durchaus kaschieren.

Größter Kritikpunkt ist daher für mich auf jeden Fall die ganz, ganz grausam schlechte Produktion. Meine Herren, ich höre jetzt ja nun wirklich schon seit Jahren Underground Promos und hatte auch schon viel Schrott dabei, aber ATERIAL haben sich mit ihrem Sound problemlos in meiner Alltime Flop Five platziert. Drucklos, kraftlos, leise, einfach würg. Vor allem beim Opener klingen die Vocals so, als hätte Scholz im Nebenraum gestanden und dabei drei Wolldecken ums Gesicht gewickelt gehabt. Noch viel weiter in den Hintergrund mixen kann man das eigentlich gar nicht mehr. Wären ATERIAL Norsk Black Metal, wäre es schon wieder true, aber so...

Rein vom Songmaterial her betrachtet ist „Bodyshaker“ sicherlich ganz ordentlich, aber für das hochnotpeinliche Pornocover und die rauschende Kellerproduktion gehen doch ein paar Wertungspunkte den Bach runter. Es bleiben letztlich drei übrig, sowie die Hoffnung, dass ATERIAL es beim nächsten mal wieder besser machen – denn angeblich können sie es ja.
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