Sardonic - Symptomaniac

Sardonic - Symptomaniac
Death Thrash Metal
erschienen am 15.09.2006 bei Musicaz Records
dauert 45:38 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Fall Of Man
2. Terrorhead
3. To The Bone
4. Vastness Of Aeons
5. Prologue In The Sea
6. Surviving The Abortion
7. Dimension X.2
8. Stalking The Dead
9. Waves Of Blood
10. Carving In Ecstasy

Die Bloodchamber meint:

Der norddeutsche Death Metal Untergrund holt zur Zeit ganz weit zum Schlage aus, nach SUDDEN DEATH kommt hier schon die nächste gelungene Scheibe, jedoch liegt der Fokus bei SARDONIC woanders als bei SUDDEN DEATH. Beide old School, beide Death Metal und trotzdem total verschieden. SARDONIC wirken im Gegensatz zu SUDDEN DEATH wesentlich offener, soll heißen abwechslungsreicher und wiedererkennbarer. Das ist natürlich für den Hörgenuß erstmal ein großes Plus.

Grundlage für "Symptomaniac" ist heftig angethrashter, sehr abwechslungsreicher Todesblei mit manchmal etwas angeschwärzeltem Riffing, sehr variabel in Geschwindigkeit und Harmonik. Dazu kommt, daß Sänger Jojo nicht nur das genreübliche Grunz- und Keifspielchen draufhat, sondern auch klare, fast gothicrockige Stimmen und Stimmungen zu intonieren weiß. Das kommt zwar selten vor und befremdet beim ersten Hören, bringt aber ungeheure Dynamik in die manchmal arg repetitiven Kompositionen (Vastness of Aeons). Auch empfinde ich einige Arrangementteile etwas zu konstruiert und wenig fließend. Das stört mich aber nur bedingt, denn das kann durch gute andere Ideen, schiebende Moshparts, gute Solos und wirklich schöne Harmoniefolgen fast komplett kaschiert werden. Das schicke, leider etwas kurze Instrumental "Dimention x.2" erzeugt gut Stimmung und weiß die Platte zwischen heftigem Midtempobrocken und schnellem Thrasher geschickt zu unterbrechen. Insgesamt eine gute CD der Osnabrücker, die Old School Deather interessieren sollte, tolerante SLAYER Freunde mit Hang zum Tödlichen könnten ebenso ihre Freude haben.

SUDDEN DEATH, um den Anfangsvergleich nochmal zu bemühen, haben handwerklich und produktionstechnisch die Nase etwas vorn und können die etwas schlüssigeren, aber beschränkteren Kompositionen vorweisen. SARDONIC gefällt mir trotz der etwas schwächeren Umsetzung etwas besser, da sie sich um ein eigenes Gesicht bemühen, keine Angst vor Abwechslung oder genrefremden Einflüssen haben. Somit haben SARDONIC bei mir 7 Steine im Brett.
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