Decomposed Cranium - Death Roulette

Decomposed Cranium - Death Roulette
Death Metal / Grindcore
erschienen in 2006 als Eigenproduktion
dauert 35:19 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Russian Roulette
2. Slave To The Failure
3. Thorn In Your Eye
4. Egobreak
5. Idiot Reign
6. Old Songs Are Sung Again
7. Fuckin Cursed
8. Slivovica Overkill
9. Never Serve
10. Your Beautiful World
11. Frail
12. Puritans
13. We Have Gathered Here Today

Die Bloodchamber meint:

DECOMPOSED CRANIUM sind eine Death Metal Band aus dem schönen Österreich und bringen uns den Tod. „Death Roulette“ ist eine grundsolide Death Metal Angelegenheit mit temporären Ausflügen in den Grind oder den melodischen Tod. Hauptsächlich bewegt man sich jedoch ganz klar im ganz heftigen Death Metal, der gern amerikanisch wär, es aber nicht ganz schafft. Den ersten Querverweis bringen DECOMPOSED CRAIUM schon beim Hauptgesang und dem grundsätzlichen Gesangsarrangement: MISERY INDEX!!! Der Fronter klingt wie der kleine Bruder von Jason Netherton und die eingestreuten doppelstimmigen Passagen klingen wie eine Hommage an das Duo Netherton/Harrisson aus der Frühphase eben jener MISERY INDEX.

Was sich anfangs gesanglich andeutet, setzt sich auf dem Album auch in kompositorischer Hinsicht fort, ein ums andere Mal wird man an die Amis erinnert, wobei DECOMPOSED CRANIUM es nicht wirklich schaffen qualitativ aus deren Schatten zu steigen. Man wertet den eingeschlagenen Stilweg durch südschwedische Melodien und Groovepassagen auf und schafft es so, nicht ganz gesichtslos zu erscheinen. Diese Stilkombination zieht sich durchs gesamte Album und nutzt sich aber auch recht schnell ab.

Das eigentliche Ärgernis der CD ist jedoch der recht dünne, eindimensionale und sehr schepperige Sound, der den meisten Titeln die ihnen innewohnende Kraft schneller den Lebenssaft aussaugt, als Dracula den einer holden Jungfrau.

An sich eine CD, die ganz in Ordnung ist, jedoch derbe Defizite in Sachen Originalität und Produktion vorweist. Gerade in diesem Segment des Todesmarktes tummeln sich so viele, unwahrscheinlich gute und trotzdem meist einfallslose Bands, dass es DECOMPOSED CRANIUM sicher nicht sehr einfach haben werden, mit dieser Scheibe viel Aufmerksamkeit zu erregen. Wer mit den Defiziten leben kann, bekommt eine grundsolide und ehrliche Untergrundscheibe und wird mit Sicherheit sehr gut unterhalten. Mich kriegt sie nicht so richtig, da ich zwar die Produktionsmacken locker in Kauf nehmen würde, wenn nur die Originalität stimmen würde.
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