Noumena - Anatomy Of Life

Noumena - Anatomy Of Life
Melodic Death Metal
erschienen am 01.12.2006 bei Spikefarm Records
dauert 44:09 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Misanthropolis
2. Burden of solacement
3. Retrospection
4. The burning
5. Monument of pain
6. Triumph and loss
7. Marionettes
8. Through the element
9. Fire and water

Die Bloodchamber meint:

Auf ihrem zweiten Album befassen sich die Finnen nun mit der Anatomie des Lebens und versuchen, den teilweise begangenen Ärzte-Pfusch des Vorgängers rückgängig zu machen. Statt Langeweile aufkommen zu lassen, geht man um einiges abwechslungsreicher vor und ist gewillt, eventuell aufkommende Langeweile durch verschiedene Stilausbrüche im Sound von vorn herein gar nicht erst zuzulassen. Zwar wandelt man noch immer den Pfad des melodischen EDGE OF SANITY-/ Uralt-Amorphis-lastigen Death Metals, scheut sich aber auch nicht davor, schon beim Opener „Misanthropolis“ den Guttural-Gesang durch eine große Portion „menschlicher“ Gesangsharmonien zu ersetzen.

Aber schon mit Song Nr. 2, dem hochmelodischen „Burden Of Solacement“ ist dann wieder Grunzgesang der besten Dan Swanö-Ära angesagt, der sich auch beim an frühe IN FLAMES/EDGE OF SANITY erinnernden „Retrospection fortsetzt (garniert mit cleanen Gesangs-Splittern). Und beim grandiosen „Monument Of Pain“ kommen neben klarer Stimme endlich wieder die schon beim Vorgänger auftauchenden weiblichen Gesängen zum Vorschein, was eine kleine Nähe zu den bereits im letzten Review erwähnten Schweden von EBONY TEARS schafft, dabei aber auch Erinnerungen an AMORPHIS´ „Tales From The Thousand Lakes“ hervorruft. Mit „Triumph And Loss“ geht man sogar noch ein gewaltiges Stückchen weiter und verbindet thrashige Riffs und tiefes Gegurgel mit einem weiblichen Gothic-Refrain, der wunderbar geeignet ist, in dunklen Zappelclubs die geschminkten Netzhemdträger auf die Tanzfläche zu locken.

Mit „Through The Element“ steht zwischen all den verschiedenen Facetten des Noumena´schen Abwechslungsreichtum sogar noch ein verdammt starkes Stück Folk-Death Metal, der einmal mehr mit schönen weiblichen Vocals aufwartet und von aggressivem Gesang samt melodischen Gitarrenleads aufgelockert wird. Spätestens hier zeigt sich dann, dass NOUMENA aus den Fehlern vergangener Tage gelernt haben und ihr Weg in eine erfolgreiche Zukunft geebnet ist.
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