Supersuckers - Paid (EP)

Supersuckers - Paid (EP)
Rock'n'Roll
erschienen am 26.01.2007 bei Abstract Sounds
dauert 18:56 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Paid
2. Breaking Honey's Heart
3. I Like It All, Man
4. Here I Am
5. Roadworn & Weary (6/6/6 version)
6. Creepy Jackalope Eye (6/6/6 version)

Die Bloodchamber meint:

Irgendwo zwischen THE BOSS HOSS und LITTLE CEASAR ist "Paid" angesiedelt. Die Jungs von SUPERSUCKERS können Country mit Rock’n’Roll vermischen und das noch auf unaufdringliche Weise. Sie bringen ihre Songs auf den Punkt und verstehen es, auf den eigentlich schon ausgelutschten Rockpfaden noch irgend etwas wie Enthusiasmus rüber zu bringen.

„I Like It All, Man” geht mit viel Schweiß und Rotz direkt nach vorne. Mit dem Titeltrack „Paid“ hat die Band eine eingängige Midtemponummer mit ordentlich Blues parat. Der Schunkelschieber „Breaking Honey’s Heart“ wurde unglücklicherweise an zweiter Stelle gestellt, ist aber auch ordentlich und klassisch im Countryrock-Genre angesiedelt, wo sich RYAN ADAMS am wohlsten fühlt. „Here I Am“ kaut schon irgendwie auf der Sparte gelangweilt herum und „Roadworn & Weary“ erinnert schon an schlimme Frühneunziger, wo Rock’n’Roll in den letzten Zügen gemeinsam mit Grunge um die Wette ins Delirium zuckte. Und „Creepy Jackalope Eye” verlangt nach einem Drink.

Wahrscheinlich ist diese EP nur ein "Experiment", um wieder mal was von sich hören zu lassen. Von der ordentlichen Portion Punkrock, wie es auf dem Vorgängeralbum zu hören ist, kann ich nicht viel entdecken. Ambitioniert und mit viel Bier im Longhorn tänzelt die Platte immer mehr nach hinten in die schummerige Ecke der wieder hervor gekramten Kneipenerinnerungen, die zusammen mit SUPERSUCKERS beschämt und ausnüchternd Rommé zocken. Klingt im besoffenen Zustand in der Kneipe ganz okay, aber stellt nichts Neues aus dem Westen dar.
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