Envy - Insomniac Doze
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Further Ahead of Warp
2. Shield of Selflessness
3. Scene
4. Crystallize
5. Unknown Glow
6. Night in Winter
7. Warm Room
Die Bloodchamber meint:
Japan. Wir denken an überfüllte Städte, Kabinenmenschen, ausgefeilte Technik, unsinnigen Walfang, fernöstliche Philosophie, Samurai, Kaiser, Kirschblüten und Sushi. Wirklich krasse Gegensätze und ein echt krasses Volk. Wer kennt nicht die kuriosen Tourberichte aus dem Land des Lächelns. Aber wie sieht es mit der dortigen Musikszene aus? Vor ein, zwei Jahren schwappte diese "Kabuki-Welle" aus abgedreht geschminkten Emo-Boys über Europa und spülte sich in die dunkle Szene des Kontinents. Dabei gibt es neben diesen Bands wie DIR EN GREY auch weitere Gruppen, die sich ausnahmsweise nicht im Farb- und Schminktopf der kleinen Schwester wohl fühlen, richtig beseelte Musik destillieren und musikalisch sehr anspruchsvoll sind. Dazu gehört eben auch ENVY, die Ende 2007 hier in Deutschland tourten.
Vorliegendes Album erschien im Jahre des Herrn Anno 2006 und ist somit nicht mehr ganz so neu. Bald wird sicher ein weiteres Album erscheinen und so sollte zumindest hier ein Referenzwerk der fünf kleinen Japaner stehen. Diese Ausnahmemusik verdichtet musikalische Einflüsse aus progressiven Anleihen (MOGWAI, RED SPAROWES), Hardcore, Screamo und eine Faszination für dunkle, japanische Gedichte. Ja, hier wird japanisch gebrüllt. Und das ausgiebig.
In dieser Fusion besteht konzeptionell ein roter musikalischer Faden, der durch stetes An- und Abschwellen jenes selben gekennzeichnet ist. Die Gesangsharmonien (wenn man das so bezeichnen darf) richten sich nach der Intonierung der japanischen Sprache und mögen für europäische Ohren etwas eintönig klingen. Doch existieren hier leichte Varianzen, die man nur als Japanologe definieren kann. Aber im Zusammenspiel mit den grandios gespielten Songs, den halbakustischen Gitarrenlichtungen, Eruptivwänden und einer stets formelhaften Wiederholung des Ganzen besitzt die Musik in dieser Form etwas konzentriertes, ja auch faszinierendes.
ENVY intonieren ihre Musik hart, laut, vielschichtig, druckvoll sowie leise, verträumt und fragil. Herausstechend sind Songs wie der Opener "Further Ahead Of Warp", "Shield Of Selflessness" sowie "Chrystalize". Bei letzterem Song geht ENVY anders vor als bei den erst genannten. Die wiederholende Formelhaftigkeit, die am Anfang des Albums vorherrscht wird bei "Chrystalize" vehement aufgebrochen. Der halb-balladeske Song besticht durch lange, leise sowie mit Sprechgesang unterlegte Songpartien, die nur selten krass anschwellen. Eine sichere Bank sind auch die anderen Titel, die zum Ende des Albums weder an Kraft und Nachdenklichkeit einbüßen. Im Gegenteil ! Hier wird sogar eine Steigerung erkennbar, welche das Album unanfechtbar macht und gleichrangig neben oben genannter Bands einordnen lässt, wenn allein der musikalische Aspekt betrachtet wird. Das Album ist somit ein Muss für all diejenigen, die sich für progressiv-träumerische Klänge, Andersartigkeit und ordentlich Power interessieren. Ganz groß!
Vorliegendes Album erschien im Jahre des Herrn Anno 2006 und ist somit nicht mehr ganz so neu. Bald wird sicher ein weiteres Album erscheinen und so sollte zumindest hier ein Referenzwerk der fünf kleinen Japaner stehen. Diese Ausnahmemusik verdichtet musikalische Einflüsse aus progressiven Anleihen (MOGWAI, RED SPAROWES), Hardcore, Screamo und eine Faszination für dunkle, japanische Gedichte. Ja, hier wird japanisch gebrüllt. Und das ausgiebig.
In dieser Fusion besteht konzeptionell ein roter musikalischer Faden, der durch stetes An- und Abschwellen jenes selben gekennzeichnet ist. Die Gesangsharmonien (wenn man das so bezeichnen darf) richten sich nach der Intonierung der japanischen Sprache und mögen für europäische Ohren etwas eintönig klingen. Doch existieren hier leichte Varianzen, die man nur als Japanologe definieren kann. Aber im Zusammenspiel mit den grandios gespielten Songs, den halbakustischen Gitarrenlichtungen, Eruptivwänden und einer stets formelhaften Wiederholung des Ganzen besitzt die Musik in dieser Form etwas konzentriertes, ja auch faszinierendes.
ENVY intonieren ihre Musik hart, laut, vielschichtig, druckvoll sowie leise, verträumt und fragil. Herausstechend sind Songs wie der Opener "Further Ahead Of Warp", "Shield Of Selflessness" sowie "Chrystalize". Bei letzterem Song geht ENVY anders vor als bei den erst genannten. Die wiederholende Formelhaftigkeit, die am Anfang des Albums vorherrscht wird bei "Chrystalize" vehement aufgebrochen. Der halb-balladeske Song besticht durch lange, leise sowie mit Sprechgesang unterlegte Songpartien, die nur selten krass anschwellen. Eine sichere Bank sind auch die anderen Titel, die zum Ende des Albums weder an Kraft und Nachdenklichkeit einbüßen. Im Gegenteil ! Hier wird sogar eine Steigerung erkennbar, welche das Album unanfechtbar macht und gleichrangig neben oben genannter Bands einordnen lässt, wenn allein der musikalische Aspekt betrachtet wird. Das Album ist somit ein Muss für all diejenigen, die sich für progressiv-träumerische Klänge, Andersartigkeit und ordentlich Power interessieren. Ganz groß!