Rage Against The Machine - Rage Against The Machine

Rage Against The Machine - Rage Against The Machine
Crossover
erschienen am 03.11.1992 bei Epic Records, Sony BMG
dauert 52:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Bombtrack
2. Killing In The Name
3. Take The Power Back
4. Settle For Nothing
5. Bullet In The Head
6. Know Your Enemy
7. Wake Up
8. Fistful Of Steel
9. Township Rebellion
10. Freedom

Die Bloodchamber meint:

Ab 1992 klang durch die Klassenzimmer Niedersachsens das bekannte „Fuck you, I won't do what they tell me“ und wurde erst 1996 durch „When I grow up there will be a day - When everybody has to do what I say“ ersetzt. Zu den Hochzeiten des Crossovers hörte eigentlich jeder Teenager in der Schule diese Musik. Sie war nicht zu hart, die Refrains könnten mitgegröhlt werden und wenn man schon alt genug war, erkannte man den einen oder anderen Song sogar in der lokalen Zappelbude wieder. Die 90er waren schon etwas eigenartig was die Musik betraf. Man war jung und so schrecklich naiv und begriff gar nicht was man da so mitsang.

RAGE AGAINST THE MACHINE war es aber ernst mit ihren Texten, wenn schon nicht die Revolution ausgelöst werden kann, dann doch bitte mit dem Finger ganz tief in der sozialkritischen Wunde bohren. Die Band ging ein Jahr nach der Gründung mit den höchstmöglichen Ansprüchen an die Scheibe heran und hat sie sogar noch übertroffen. Mit dem Song „Take the power back“ werden sogar immer noch durch diverse Magazine neue Boxen und Verstärker getestet. RATM waren maßgebend im Crossover, sie vermischten nicht nur Rap und Rock Musik, sondern hatten auch einen großen Funk-Einschlag und ab und zu drifteten sie auch in den Metal ab.

Ohne Samples, Keyboards und Synthesizer erschufen die vier Kalifornier ein Album, das so klar und passend im Sound ist, wie kaum ein anderes. Es ist auf Kassette in einem Monorecorder genauso ausdrucksstark wie auf einer High End-Anlage. Das liegt zwar auch an der Produktion, aber v.a. an den vier Musikern, die jeden einzelnen Ton und jeden einzelnen Satz des Albums zu der Zeit gelebt haben. Tom Morellos Gitarrenspiel war in einer anderen Liga und er wurde vom „Rolling Stone“ in die Liste der „100 besten Gitarristen der Welt“ aufgenommen. Sänger Zack de la Rocha kam eigentlich aus dem Rap und begriff die Musik schon immer als seine Art sich politisch bemerkbar zu machen und seine und die der anderen Bandmitglieder linken und revolutionären Ansichten zu verbreiten.

RAGE AGAINST THE MACHINE waren revolutionär, zusammen mit anderen Bands erschufen sie ein neues Genre und ihre Texte waren ausdrucksstark. Das darin auch der größte Kritikpunkt an der Band zu finden war, soll hier jetzt nicht das Thema sein. Beeinflusst haben sie aber ganze Jahrgänge junger Menschen und den Zugang zu Gitarrenmusik geöffnet.
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