Himsa - Courting Tragedy And Disaster
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Dominion
2. Rain To The Sound Of Panic
3. A Girl In Glass
4. Kiss Or Kill
5. Jacob Shock
6. Cherum
7. It's Nights Like This That Keep Us Alive
8. Loveless And Goodbye
9. Scars In The Landscape
10. Sense Of Passings
11. When Midnight Breaks
Die Bloodchamber meint:
Himsa stammen aus Seattle und hören sich Gott sei Dank nicht wie ne abgehalfterte Grunge-Band an – ganz im Gegenteil, der Fünfer sucht sein Heil im (teilweise extremen) Metal, wobei gerne mal Genregrenzen ignoriert werden.
Auf dem Zweitwerk „Courting Tragedy And Disaster“ regiert ein hartes Brett, das irgendwo zwischen so unterschiedlichen Bands wie Testament (Riffs) und Iron Maiden (Soli) angesiedelt ist. Und dieses Konzept geht in der Tat auf : die kunstvoll erstellten und mit diversen cleveren Breaks angereicherten Riffattacken könnten auch von einer typischen Bay Area Thrash Band stammen, während die Solopassagen extrem melodisch rüberkommen und an die besten Momente diverse 80er-Melodic Bands erinnern. Zu der exzellenten Gitarrenarbeit gesellt sich eine Rhythmusfraktion, die ihren Job ebenfalls sehr gut erledigt : der Bass liefert solide Arbeit und pumpt recht gut, während die Drums entweder wüst (aber präzise) alles in Grund und Boden hacken oder im Mid-Tempo diverse Kabinettstückchen offenbaren. Das Tüpfelchen auf dem i gibt es dann in Form von einigen Keyboard-Passagen zu hören, die allerdings eher im Hintergrund versteckt sind und mehr zur Atmosphäre beitragen anstatt die Songs zu überfrachten (wie das ja z.B. manchmal bei Children Of Bodom der Fall ist).
Diese Mischung ist in der Tat hochexplosiv und kann sich technisch durchaus mit der Speerspitze des Melodic Death Metal messen, wird aber wohl dennoch ein Dasein in der zweiten Reihe fristen. Diese dunkle Prophezeiung wage ich aufgrund zweier unangenehmer Wahrheiten :
1) Die Songs sind zwar insgesamt wirklich gut, ähneln sich aber wie ein Ei dem anderen. Die Band prügelt sich durch dieses Album, als wäre es eine Pflichtübung : immer dieselbe Geschwindigkeit, immer dieselben Songstrukturen. Das Ganze ist zu vorhersehbar und macht es auf Dauer schwer, einzelne Stücke auseinander zu halten. Von daher gibt es von mir auch keinen Anspieltip, denn es ist im Grunde gleich, welchen Track man gerade hört.
2) Die Hardcore-Vergangenheit einiger Bandmitglieder fließt leider noch zu deutlich in die Stücke ein. Vor allem die Vocals von Fronter John Pettibone (früher bei Untertow) sind viel zu abgehackt und monoton. Nichts gegen Gebrülle, aber doch bitte auch mal mit einzelnen Gefühlsausbrüchen und kleinen Variationen in der Stimmlage. Hier hört sich alles gleich an, was übrigens nicht besonders zur Problemlösung von Kritikpunkt 1 beiträgt. Die selten eingestreuten Flüsterpassagen oder Stimmverzerrungen können da auch nichts mehr rausreißen.
Himsa sind also unterm Strich zwar echt Instumentalkönner, aber haben doch noch Probleme, ihre Songs abwechslungsreich und eingängig zu gestalten. Somit gibt’s von mit sechs ehrlich verdiente Punkte. Wäre das Ding ne Instrumentalscheibe, wären mit Sicherheit auch sieben drin.
Auf dem Zweitwerk „Courting Tragedy And Disaster“ regiert ein hartes Brett, das irgendwo zwischen so unterschiedlichen Bands wie Testament (Riffs) und Iron Maiden (Soli) angesiedelt ist. Und dieses Konzept geht in der Tat auf : die kunstvoll erstellten und mit diversen cleveren Breaks angereicherten Riffattacken könnten auch von einer typischen Bay Area Thrash Band stammen, während die Solopassagen extrem melodisch rüberkommen und an die besten Momente diverse 80er-Melodic Bands erinnern. Zu der exzellenten Gitarrenarbeit gesellt sich eine Rhythmusfraktion, die ihren Job ebenfalls sehr gut erledigt : der Bass liefert solide Arbeit und pumpt recht gut, während die Drums entweder wüst (aber präzise) alles in Grund und Boden hacken oder im Mid-Tempo diverse Kabinettstückchen offenbaren. Das Tüpfelchen auf dem i gibt es dann in Form von einigen Keyboard-Passagen zu hören, die allerdings eher im Hintergrund versteckt sind und mehr zur Atmosphäre beitragen anstatt die Songs zu überfrachten (wie das ja z.B. manchmal bei Children Of Bodom der Fall ist).
Diese Mischung ist in der Tat hochexplosiv und kann sich technisch durchaus mit der Speerspitze des Melodic Death Metal messen, wird aber wohl dennoch ein Dasein in der zweiten Reihe fristen. Diese dunkle Prophezeiung wage ich aufgrund zweier unangenehmer Wahrheiten :
1) Die Songs sind zwar insgesamt wirklich gut, ähneln sich aber wie ein Ei dem anderen. Die Band prügelt sich durch dieses Album, als wäre es eine Pflichtübung : immer dieselbe Geschwindigkeit, immer dieselben Songstrukturen. Das Ganze ist zu vorhersehbar und macht es auf Dauer schwer, einzelne Stücke auseinander zu halten. Von daher gibt es von mir auch keinen Anspieltip, denn es ist im Grunde gleich, welchen Track man gerade hört.
2) Die Hardcore-Vergangenheit einiger Bandmitglieder fließt leider noch zu deutlich in die Stücke ein. Vor allem die Vocals von Fronter John Pettibone (früher bei Untertow) sind viel zu abgehackt und monoton. Nichts gegen Gebrülle, aber doch bitte auch mal mit einzelnen Gefühlsausbrüchen und kleinen Variationen in der Stimmlage. Hier hört sich alles gleich an, was übrigens nicht besonders zur Problemlösung von Kritikpunkt 1 beiträgt. Die selten eingestreuten Flüsterpassagen oder Stimmverzerrungen können da auch nichts mehr rausreißen.
Himsa sind also unterm Strich zwar echt Instumentalkönner, aber haben doch noch Probleme, ihre Songs abwechslungsreich und eingängig zu gestalten. Somit gibt’s von mit sechs ehrlich verdiente Punkte. Wäre das Ding ne Instrumentalscheibe, wären mit Sicherheit auch sieben drin.