Lyriel - Autumntales
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. First autumn days
2. Surrender in dance
3. Memoria
4. My favourite dream
5. The promised land
6. Days of Yore
7. Fairyland
8. Autumntales
9. Wild birds
10. Hijo, de la luna
11. Enchanted moonlight
12. Regen
13. Last autumn days
14. My favourite dream (Dedicated Version)
15. Lind e'huil (Video)
Die Bloodchamber meint:
Sympathische Naivität ist ein grundlegender, nur in seltenen Fällen nicht essenzieller Bestandteil der volkstümlich angehauchten Musik unserer Tage. Die große Kunst in diesem Handwerk liegt darin, seiner Fantasie freien Lauf zu lassen, dabei wenigstens etwas Glaubwürdigkeit zu wahren und den schmalen Grad zwischen Träumerei und Kitsch durch etwas Gespür nicht zu verlassen. Die wenigsten Bands schaffen dies, scheren sich zumeist aber keineswegs darum, da die Fans zu ähnlichen Schwächen neigen und stehen.
Auch LYRIEL liefern mit „Autumntales“ ein recht solides Folkmetal-Album ab, das zwar so manches Klischee sowohl musikalisch als auch ideologisch erfüllt, darüber aber mit locker fröhlicher Leichtfüßigkeit hinweghüpft. Im Ganzen erscheint das Album zwar einheitlich, verhältnismäßig simpel und locker aus dem Bauch heraus, steckt dabei allerdings voller liebevoller Details, die es vor dem Einheitsbrei und schnell aufkommender Langeweile bewahren.
Ein großer Pluspunkt ist die vorherrschende Fröhlichkeit, die den Hörer ebenfalls packt und durch ihre Natürlichkeit die Musik, trotz der unweigerlichen, gelegentlichen Klischeeanleihen lebendig und unaufgesetzt wirken lässt. Man versteckt sich nicht hinter purem Bombast, sondern lässt diesen nur gelegentlich beeindrucken und überzeugt ansonsten durch bodenständigen Sound und nette Melodien. Geige und weibliche Vocals lenken das Geschehen eigenständig und beherzt. Für die nötige Auflockerung sorgen Pianosynthis, wechselnde Grundtempos und stimmungsvolle Instrumentalpassagen in verschiedenen Härtegraden. Die Refrains sind zumeist eingängig und etwas bombastischer, was Songs wie etwa „Regen“ ein echtes Hitpotential verschafft.
Während die ersten Songs der Platte noch durchweg fröhlicher Natur sind, fällt die zweite Hälfte doch etwas gedrückter und härter aus, was allerdings den Grundeindruck keinesfalls trübt. Die Musiker haben Spaß an ihren Kompositionen und, wie der nette Livemitschnitt als Bonusvideo zeigt, die Genrefreunde ebenfalls.
Schwache Momente zeigen sich bei furchtbaren Ausrutschern, wie etwa dem Lied „My favourite Dream“, das gleich die meisten der besonders auffälligen negativen Aspekte in sich vereint. Ekelhafte Märchenträumereien, mit kitschig hohen, doppelstimmigen Vocals, die einen grauenvoll künstlichen Singsang ergeben, der am restlichen Songmaterial zweifeln ließe, wenn da nicht Beweise enthalten wären, dass man es auch besser kann.
Ein weiterer unstimmiger Punkt, der das Gesamtbild verunstaltet, ist der unnötige, aus gutem Grund spärlich eingesetzte, männliche clean – Gesang, da dieser steif, lustlos und disharmonisch wirkt. Besonders schlimm offenbart sich dieser gleich beim ersten Song, in dem er als canonartiger, paralleler Gesang fungiert und dadurch noch unpassender wirkt.
Alles in Allem haben wir es hier mit einem liebenswürdigen Stück Musik zu tun, dem man seine Schwächen als gutmütiger Genrefan wohl leicht verzeihen wird.
Auch LYRIEL liefern mit „Autumntales“ ein recht solides Folkmetal-Album ab, das zwar so manches Klischee sowohl musikalisch als auch ideologisch erfüllt, darüber aber mit locker fröhlicher Leichtfüßigkeit hinweghüpft. Im Ganzen erscheint das Album zwar einheitlich, verhältnismäßig simpel und locker aus dem Bauch heraus, steckt dabei allerdings voller liebevoller Details, die es vor dem Einheitsbrei und schnell aufkommender Langeweile bewahren.
Ein großer Pluspunkt ist die vorherrschende Fröhlichkeit, die den Hörer ebenfalls packt und durch ihre Natürlichkeit die Musik, trotz der unweigerlichen, gelegentlichen Klischeeanleihen lebendig und unaufgesetzt wirken lässt. Man versteckt sich nicht hinter purem Bombast, sondern lässt diesen nur gelegentlich beeindrucken und überzeugt ansonsten durch bodenständigen Sound und nette Melodien. Geige und weibliche Vocals lenken das Geschehen eigenständig und beherzt. Für die nötige Auflockerung sorgen Pianosynthis, wechselnde Grundtempos und stimmungsvolle Instrumentalpassagen in verschiedenen Härtegraden. Die Refrains sind zumeist eingängig und etwas bombastischer, was Songs wie etwa „Regen“ ein echtes Hitpotential verschafft.
Während die ersten Songs der Platte noch durchweg fröhlicher Natur sind, fällt die zweite Hälfte doch etwas gedrückter und härter aus, was allerdings den Grundeindruck keinesfalls trübt. Die Musiker haben Spaß an ihren Kompositionen und, wie der nette Livemitschnitt als Bonusvideo zeigt, die Genrefreunde ebenfalls.
Schwache Momente zeigen sich bei furchtbaren Ausrutschern, wie etwa dem Lied „My favourite Dream“, das gleich die meisten der besonders auffälligen negativen Aspekte in sich vereint. Ekelhafte Märchenträumereien, mit kitschig hohen, doppelstimmigen Vocals, die einen grauenvoll künstlichen Singsang ergeben, der am restlichen Songmaterial zweifeln ließe, wenn da nicht Beweise enthalten wären, dass man es auch besser kann.
Ein weiterer unstimmiger Punkt, der das Gesamtbild verunstaltet, ist der unnötige, aus gutem Grund spärlich eingesetzte, männliche clean – Gesang, da dieser steif, lustlos und disharmonisch wirkt. Besonders schlimm offenbart sich dieser gleich beim ersten Song, in dem er als canonartiger, paralleler Gesang fungiert und dadurch noch unpassender wirkt.
Alles in Allem haben wir es hier mit einem liebenswürdigen Stück Musik zu tun, dem man seine Schwächen als gutmütiger Genrefan wohl leicht verzeihen wird.