Knüppel aus dem Sack melodischen Todesmetall gibt es von RAINTIME, die derzeit ihren Zweitgeborenen "Flies and Lies" auf den Markt werfen. Normalerweise tut es mir diese metallische Richtung nicht so an, aber die sechs italienischen Jungs treten ganz schön Arsch, insbesondere der Opener und dessen Nachfolger seien hier erwähnt.

Als Vergleichsband lässt sich IN FLAMES nennen, dezente Parallelen gibt es auch zu CHILDREN OF BODOM. Wechselnder Gesang zwischen clean und gegrowlt charakterisiert eigentlich das gesamte Werk, neben einem äußerst beachtlichen Keyboardanteil und markanten, wenn auch nicht überwiegenden progressiven Elementen, aber wahrscheinlich ist es der gesamte Mix, der dieses Album für mich interessant werden lässt. Mit "Finally Me" ist auch ein waschechter melodischer Metalsong mit durchweg cleanem Gesang vertreten. Als wäre es das Normalste der Welt, fügt sich der Track in die Riege der Todbringer-Songs ein.
Nicht minder erwähnenswert ist wohl die Cover Version von MICHAEL JACKSONs (ja richtig, der gute alte King Of Pop) Song "Beat It", dessen Gitarren ja seinerzeit (1982) von Eddie Van Halen höchstpersönlich beigesteuert wurden. Daher ist solch ein Song ungleich attraktiver als stumpf ABBA zu covern, woran sich ja auch schon der ein oder andere Metaller versucht haben soll. Umso erfolgreicher und angenehmer für die Ohren fällt dann diese Melodeath Version des 80er Jahre Hits aus.
Nötig gewesen wäre das im Hinblick auf die übrigen Songs jedoch nicht, da RAINTIME aus sich heraus genügend kreatives Potential bieten für ein Album in der 8-Punkte Kategorie, in einem Genre, das mir eigentlich fern liegt. Daher auch für die Fans des Genres der Tipp, einfach mal die MySpace Seite http://www.myspace.com/raintime besuchen und ins Material reinhören, ich denke es lohnt sich.