Waltari - Release Date
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. Get Stamped
2. Big Sleep
3. Let`s Puke Together
4. Cityshamaani
5. - Night Flight
6. - Good Morning
7. - Colgate Country Showdown
8. - The Incarnation Party
9. - Sympathy
10. Hype
11. THD
12. Sex In The Beergarden
13. Wish I Could Heal
14. Spokebone (Bonustrack mit VÄRTTINÄ)
Die Bloodchamber meint:
WALTARI sind schon alte Hasen im Crossover-Business. Man formierte sich 1986 im finnischen Helsinki, ließ ganze 12 Alben auf die Öffentlichkeit los und kann noch eine Hand voll EPs, Singles sowie eine Live-DVD („Rare Species Alive“, 2005) vorweisen. Von den etlichen Konzerten, Tourneen und Festivals (u.a. Neuauflage des Woodstock Festivals, Huxley's Neue Welt und Roskilde-Festival) wollen wir erst mal gar nicht sprechen. Es darf also behauptet werden, dass man schon eine ganze Menge an Erfahrungen sammeln durfte.
Auch auf dem neuesten Output, der „Release Date“ betitelt wurde, setzt man auf den vielleicht etwas ungewöhnlichen Heavy Metal-Rock-Punk-Funk-Dancefloor-Mix. Und das selbstverständlich auf technisch herausragendem, reifem und kompliziertem Niveau. Da versteht jemand sein Handwerk. Innovativ, abwechslungsreich und komplex ist man auch im Nachfolger des 2006 erschienenen „Blood Sample“, so schafft man es, von Song zu Song immer wieder den Hörer in seine eigene Fantasiewelt flüchten zu lassen. Angefangen beim verdammt eingängigen „Get Stamped“, dem symphonischen Metal-Stück „Dig Sleep“ und dem thrashigen „Let’s Puke Together“ samt fettem Gitarrensolo führt uns die CD weiter zum sehr progressiven Rocker „Night Flight“, welcher mit dickem Thrash-Einschlag verbunden ist.
Weiter geht’s mit dem ein wenig psychedelic, stonig anmutenden „Good Morning“, dem modernem Metal-Track „Colgate County Showdown“, bei dem ganz klare Wurzeln des Hiphops herauszuhören sind. „The Incarnation Party“ wird hingegen wieder eine Ecke metallischer, wobei eine deutliche Elektro-Note das Lied beinahe dominiert. „Sympathy“ stellt sich mit der tragenden Melodie und dem dahinschweifenden Klavier in die Herzschmerz-Ecke. Da dürfen ellenlange Gitarren-Soli und ein Klavier-Abschluss natürlich nicht fehlen. Schafft man mit „Hype“ Chaos in musikalischer Form mit ständigen Tempowechseln, wird man bei „THD“ für nicht mal zwei Minuten punkig verköstigt, um bei „Sex In The Beergarden“ mit Heavy Metal unterhalten zu werden, bei dem nicht nur der Titel humorvoll erscheint. Das darauf folgende „Wish I Could Heal“, das für mich eindeutig der beste Song der Platte ist, setzt sich hartnäckig in den Ohrgängen fest und kann ebenso zum Träumen wie Headbangen bewegen. Der Bonustrack „Spokebone“ wurde mit dem in Finnland sehr bekannten und geschätzten Frauenchor VÄRTTINÄ eingesungen, fährt eine treibende, sehr elektronische Schiene und schließt den 13-Tracker eindrucksvoll ab.
Unter’m Strich stell sich „Release Date“ als ein sehr experimentierfreudiges, innovatives und tiefes, beinahe überlanges Album heraus, was erst nach mehrmaligem Hören seine vollkommene Atmosphäre entfalten kann und von daher vor allem geduldigen Fans ans Herz zu legen ist. Zwar ist die Scheiblette nicht so schwer zu verdauen wie die neue MACHINE HEAD, trotzdem sollte man sich etwas Zeit mit dem Scheibchen aufgrund der hohen technischen Raffinesse gönnen.
Auch auf dem neuesten Output, der „Release Date“ betitelt wurde, setzt man auf den vielleicht etwas ungewöhnlichen Heavy Metal-Rock-Punk-Funk-Dancefloor-Mix. Und das selbstverständlich auf technisch herausragendem, reifem und kompliziertem Niveau. Da versteht jemand sein Handwerk. Innovativ, abwechslungsreich und komplex ist man auch im Nachfolger des 2006 erschienenen „Blood Sample“, so schafft man es, von Song zu Song immer wieder den Hörer in seine eigene Fantasiewelt flüchten zu lassen. Angefangen beim verdammt eingängigen „Get Stamped“, dem symphonischen Metal-Stück „Dig Sleep“ und dem thrashigen „Let’s Puke Together“ samt fettem Gitarrensolo führt uns die CD weiter zum sehr progressiven Rocker „Night Flight“, welcher mit dickem Thrash-Einschlag verbunden ist.
Weiter geht’s mit dem ein wenig psychedelic, stonig anmutenden „Good Morning“, dem modernem Metal-Track „Colgate County Showdown“, bei dem ganz klare Wurzeln des Hiphops herauszuhören sind. „The Incarnation Party“ wird hingegen wieder eine Ecke metallischer, wobei eine deutliche Elektro-Note das Lied beinahe dominiert. „Sympathy“ stellt sich mit der tragenden Melodie und dem dahinschweifenden Klavier in die Herzschmerz-Ecke. Da dürfen ellenlange Gitarren-Soli und ein Klavier-Abschluss natürlich nicht fehlen. Schafft man mit „Hype“ Chaos in musikalischer Form mit ständigen Tempowechseln, wird man bei „THD“ für nicht mal zwei Minuten punkig verköstigt, um bei „Sex In The Beergarden“ mit Heavy Metal unterhalten zu werden, bei dem nicht nur der Titel humorvoll erscheint. Das darauf folgende „Wish I Could Heal“, das für mich eindeutig der beste Song der Platte ist, setzt sich hartnäckig in den Ohrgängen fest und kann ebenso zum Träumen wie Headbangen bewegen. Der Bonustrack „Spokebone“ wurde mit dem in Finnland sehr bekannten und geschätzten Frauenchor VÄRTTINÄ eingesungen, fährt eine treibende, sehr elektronische Schiene und schließt den 13-Tracker eindrucksvoll ab.
Unter’m Strich stell sich „Release Date“ als ein sehr experimentierfreudiges, innovatives und tiefes, beinahe überlanges Album heraus, was erst nach mehrmaligem Hören seine vollkommene Atmosphäre entfalten kann und von daher vor allem geduldigen Fans ans Herz zu legen ist. Zwar ist die Scheiblette nicht so schwer zu verdauen wie die neue MACHINE HEAD, trotzdem sollte man sich etwas Zeit mit dem Scheibchen aufgrund der hohen technischen Raffinesse gönnen.