Mirrored In Secrecy - Devotion

Mirrored In Secrecy - Devotion
Dark Metal
erschienen in 2007 als Eigenproduktion
dauert 19.31 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Shady Side of Grace
2. Followers
3. Paralysis
4. Demanding Hearts
5. Defy Reality

Die Bloodchamber meint:

Dass MIRRORED IN SECRECY nach eigener Aussage im düsteren Metal im Stile von ANATHEMA oder GREEN CARNATION und im Heavy Metal wurzeln, lässt sich beim ersten Anhören von „Devotion“ nachvollziehen.
Doch die Mini-CD der Kölner Band um Hauptakteur David Timsit bietet mehr als eine müde Hommage an stimmungsvolle Großtaten.
Ursprünglicher, rockiger Gothic Metal, progressive Elemente – die Palette der Charakteristika reicht hier relativ weit, was die Musik zusammen mit dem durchdachten Aufbau der Lieder auszeichnet. Diese sind abwechslungsreich ausgefallen und schneiden auch unterschiedlich ab.

Der Eröffner „Shady Side of Grace“ ist ein emotionales, schön rockendes Gothic Metal-Stück erster Güte geworden – wer hier nun jedoch an HIM-Schwülste denkt, liegt falsch. Sollte ich das Stück einordnen, würde ich vielleicht ganz vorsichtig zu den oben erwähnten Gruppen noch PARADISE LOST oder SENTENCED hinzuziehen. Jedenfalls werden hier angenehm ruhige Momente mit aufwühlenden, farbenfrohen Passagen kombiniert.
„Followers“ schlägt dagegen eine moderne, sagen wir mal Heavy/Death Metal-lastigere, Richtung ein und schneidet etwas schwächer ab. Dier hier eingesetzte, raue Stimme weiß nicht ganz zu überzeugen und auch die schnellen, abgehackten Passagen werden der Klasse des vorhergehenden Titels nicht gerecht.
Mit „Paralysis“ wird es daraufhin jedoch wieder besser, hier passt auch der tiefe, raue Gesang gut zum Gesamtbild. Teilweise erinnert das Lied sogar etwas an klassische Speed/Thrash Metal-Zeiten, was auch keineswegs negativ gemeint ist. „Demanding Hearts“ schließt daran an und fährt zu Beginn ein recht deftiges Riff auf, auf welches die Melodie ganz gut einsteigt. Dann wird es stellenweise zwar etwas „grün“, was der kräftige Refrain aber wieder halbwegs wett macht.
Den Abschluss macht „Defy Reality“, welches etwas getragener und gesetzter wiederum einen ganz guten Kontrast bietet und durch eine gute Melodieführung auffällt.

Wenn ich nun sage, dass es noch einiges zu verbessern gibt, würde das normalerweise ja einer ziemlich negativen Kritik gleich kommen. In diesem Fall ist es jedoch so zu verstehen, dass MIRRORED IN SECRECY ziemlich facettenreich und eigenständig agieren und deshalb auch eine ganzen Bandbreite von Merkmalen auffahren, welche natürlich nicht immer leicht umzusetzen sind - rundum gelungen ist dies bei „Shady Side of Grace“, welches doch deutlich die Nase vorn hat. Mehr davon!
Genauer gesagt, bedarf es wohl noch weiterer Ausfeilung, was euch aber keineswegs davon abhalten soll, einmal in „Devotion“ reinzuhören.
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