Longing For Dawn - A Treacherous Ascension
Bloodchamber-Wertung:
Tracklist
1. The End Of Laughter
2. Discidium
3. Ephemeral Cure
4. Once Supreme
Die Bloodchamber meint:
Viermal Sterbehilfe aus Kanada - so könnte man das Zweitwerk der Formation LONGING FOR DAWN beschreiben. Die mir bis dato völlig unbekannten Nordamerikaner fabrizieren auf ihrer gut 50 Minuten langen Reise Funeral Doom der tödlicheren Sorte, will heißen: Überwiegend sehr langsam, tendenziell monoton und nicht unbedingt abwechslungsreich, was die Gitarrenfront respektive den deathlastigen Gesang betrifft.
Die jeweils gut 10 Minuten langen Stücke unterscheiden sich denn auch eher im Hinblick auf die stimmungsvoll-ambienten Keyboardflächen, welche das bedrückende Soundgebilde mit reichlich unterkühlter Mystik unterfüttern. Aus genau diesem Gegensatz zwischen nebliger, kriechender Kälte und warm schwingenden Akkorden bezieht das treffend betitelte "A Treacherous Ascension" nämlich seinen größten Reiz: Die Scheibe ist einfach zutiefst unheimlich, ja befremdlich.
Der kompositorische Spagat zwischen tongewordener Landschaftsmalerei und abgeschlossenen Songs glückt den Kanadiern (abhängig von der momentanen Verfassung des Hörers) dagegen nicht durchweg: In den guten Momenten - "Discidium" und vor allem das ruhige, mit stark verfremdeten Chorälen aufwartende "Ephemeral Cure" seien hier genannt - fühle ich mich positiv an VOID OF SILENCE erinnert, die auf ihrem Überwerk "Human Antithesis" eine ähnlich kalte, weltentfremdete Stimmung zu erschaffen wußten. Dafür schleppen sich der Opener (vor allem im fast fünfminütigem Einstieg) und das melodisch immer etwas schiefe "Once Supreme" ziemlich zäh durch die Boxen, ohne dem Hörer einen entsprechend kathartischen Gegenwert zu offerieren. Kein Beinbruch, aber eben auch keine Kleinigkeit, wenn man sich vor Augen führt, daß es standesgemäß eher 3 als 13 Riffs pro Titel gibt.
Abschließend sei gesagt, daß LONGING FOR DAWN mit vorliegendem Silberling wohl keinen Genrefreund enttäuschen dürften, zumal die dem Ambient entlehnte, unheimliche Grundstimmung des Materials der ganzen Sache auch eine eigene Note verleiht. Stimmungsunabhängig (klar, nachts allein im Dunkeln kommt das Teil locker in 9er-Regionen) passiert über die Spielzeit dann allerdings doch zu wenig, als daß es für die ganz hohen Ränge reichen würde - stabile 7 Punkte und eine Empfehlung an Leute mit Hang zur schleichenden Erkältung sollten daher durchaus gerechtfertigt sein.
Clips der Scheibe findet ihr auf der Homepage in der Diskografie.
Die jeweils gut 10 Minuten langen Stücke unterscheiden sich denn auch eher im Hinblick auf die stimmungsvoll-ambienten Keyboardflächen, welche das bedrückende Soundgebilde mit reichlich unterkühlter Mystik unterfüttern. Aus genau diesem Gegensatz zwischen nebliger, kriechender Kälte und warm schwingenden Akkorden bezieht das treffend betitelte "A Treacherous Ascension" nämlich seinen größten Reiz: Die Scheibe ist einfach zutiefst unheimlich, ja befremdlich.
Der kompositorische Spagat zwischen tongewordener Landschaftsmalerei und abgeschlossenen Songs glückt den Kanadiern (abhängig von der momentanen Verfassung des Hörers) dagegen nicht durchweg: In den guten Momenten - "Discidium" und vor allem das ruhige, mit stark verfremdeten Chorälen aufwartende "Ephemeral Cure" seien hier genannt - fühle ich mich positiv an VOID OF SILENCE erinnert, die auf ihrem Überwerk "Human Antithesis" eine ähnlich kalte, weltentfremdete Stimmung zu erschaffen wußten. Dafür schleppen sich der Opener (vor allem im fast fünfminütigem Einstieg) und das melodisch immer etwas schiefe "Once Supreme" ziemlich zäh durch die Boxen, ohne dem Hörer einen entsprechend kathartischen Gegenwert zu offerieren. Kein Beinbruch, aber eben auch keine Kleinigkeit, wenn man sich vor Augen führt, daß es standesgemäß eher 3 als 13 Riffs pro Titel gibt.
Abschließend sei gesagt, daß LONGING FOR DAWN mit vorliegendem Silberling wohl keinen Genrefreund enttäuschen dürften, zumal die dem Ambient entlehnte, unheimliche Grundstimmung des Materials der ganzen Sache auch eine eigene Note verleiht. Stimmungsunabhängig (klar, nachts allein im Dunkeln kommt das Teil locker in 9er-Regionen) passiert über die Spielzeit dann allerdings doch zu wenig, als daß es für die ganz hohen Ränge reichen würde - stabile 7 Punkte und eine Empfehlung an Leute mit Hang zur schleichenden Erkältung sollten daher durchaus gerechtfertigt sein.
Clips der Scheibe findet ihr auf der Homepage in der Diskografie.