Man muss schon ein ziemlich krankes Arschloch sein, um aus dem ohnehin schon mehr als abgefahrenem REVOLTING COCKS Comeback „Cocked And Loaded“ eine noch kaputtere Remix Scheibe zu basteln. Aber gut, Al Jourgensen IST ja bekanntlich ein krankes Arschloch, von daher ist das Ganze schon wieder nachvollziehbar.

Absolut gar nicht nachvollziehbar ist allerdings, was der MINISTRY / REVOLTING COCKS Chef hier auf „Cocktail Mixxx“ so alles veranstaltet hat. Die Songs wurden von ihm massiv durch den Wolf gedreht, teilweise komplett auseinander genommen und bis zur Unkenntlichkeit verzerrt. Schicke Namen wie „It Hurts When I Piss Mix“ sprechen Bände.
Was da nun aus den Boxen dröhnt, ist eine völlig sicke, zu großen Teilen auch absolut ungenießbare Industrial Attacke, die beim Hörer nur noch Fragezeichen bzw. eine schmerzverzerrte Visage hinterlässt. Mal mit harten Elektro Beats unterlegt, mal zähflüssig wabernd, mal beschwingt dudelnd kommen die Songs daher und haben im Grunde nur eins gemeinsam: sie rauben einem den letzten Nerv. Lediglich der „Gumby Mixxx“ des Openers „Fire Engine“ ist noch halbwegs gradlinig, ansonsten regiert das totale Chaos – jedoch nicht augenzwinkernd clever, sondern ohne Sinn und Verstand. Hauptsache sick, dude.

„Cocked And Loaded“ war eine echte Randgruppenplatte mit Stil. „Cocktail Mixxx“ dagegen ist ein entstelltes, perverses Monstrum, das sich wohl nur noch die härtesten Extremisten schön hören können. Nein danke.