Hell Within - Shadows Of Vanity

Hell Within - Shadows Of Vanity
Modern Metal / Metalcore
erschienen am 18.05.2007 bei Lifeforce Records
dauert 33:52 min
Bloodchamber-Wertung:

Tracklist

1. Shadows Of Vanity
2. My Exit In Red
3. Lay Down Your Arms
4. The Spiral
5. In The Absence Of Fire
6. Between The Dead And The Deceived
7. For The Taking
8. Merciless
9. A Silent Prayer For The Haunted

Die Bloodchamber meint:

Dass man mit solide gemachtem Metalcore, außer eingefleischten Genre-Fans, nicht mehr allzu viele Leute hinter dem Ofen hervorlocken kann, hat sich mittlerweile auch bis nach Massachusetts herumgesprochen. Während die einen ihr Ding kompromisslos durchziehen, andere ihr musikalisches Spektrum erweitern, suchen wieder andere scheinbar krampfhaft nach Lösungen, sich aus dem engen Schubladenkorsett zu befreien und so im Massenauflauf eine Existenzberechtigung zu sichern. Bei HELL WITHIN wird man zumindest das Gefühl nicht los, dass sie mit „Shadows Of Vanity“ von einem Erfolgszug ab und auf den nächsten aufspringen wollen. Nichtsdestotrotz macht das neue Werk der Ostküstenmetaller ordentlich Feuer unterm Hintern.

Wie schon das Vorgängeralbum „Asylum Of The Human Predator“ besticht „Shadows Of Vanity“ durch eine abwechslungsreiche, handwerklich sehr brauchbare Metal- und Hardcore-Kombination mit ordentlichem Aggressions-Level und arschtretendem Shouter. Mittlerweile hat die Band das Hardcore-Feeling und exzessive Break-Gewitter fast vollkommen durch ein sehr metallisches Gewand ersetzt. Zwar drängeln sich nicht selten bösartig groovende Riffs und die markanten psychotischen Anfälle von Fronter Matthew McChesney durch, größtenteils regiert allerdings eine melodische, nach 80ziger Jahre Thrash tönende Duftmarke, und zwar so sehr, dass man sich ständig an die sehr erfolgreichen TRIVIUM und ihre letzte Oldschool-Huldigung „The Crusade“ erinnert fühlt.

Ähnlich der Entwicklung von Matt Heafy & Co. bedient sich HELL WITHIN-Schreihals Matthew nun auch ausschweifend seines cleanen Gesangs, der glücklicherweise eigenständig klingt, aber auch ab und zu leicht schief rüberkommt, so dass man sich über eine Verschnaufpause in Form eines amtlichen Urschreis manchmal richtig freut. Da HELL WITHIN knackige Songs schreiben können und ihnen der Arschtritt-Faktor bei ihrer Wandlung nicht abhanden gekommen ist, mag man ihnen die etwas gezwungen und anbiedernd wirkende Kurskorrektur nicht wirklich übel nehmen. Die geschmeidig rockende Mischung aus modernem und altem Thrash mit viel Melodie und einem gesunden Maß Brutalität dürfte vor allem denen gefallen, die TRIVIUMs „Ascendancy“ lieber mochten als „The Crusade“.
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